SolarEnergie für vier Maschinen Kochwäsche

Von Roland Vossel

Wenden. (WP) Wenn die Sonne lacht… – dann lachen auch die Herzen der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft SolarschulDach. Seit dem 18. Mai dieses Jahres gibt es in Wenden ein einzigartiges Projekt: eine Solaranlage auf dem Dach des Konrad-Adenauerschulzentrums.

„Die AG möchte ein kleines Zeichen der Hoffnung setzen. Wir alle tragen Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung“, sagt Norbert Schulte-Südhoff, maßgeblicher Initiator der Maßnahme. Genauso sieht es auch Michael Olberts, Rektor der Wendener Hauptschule: „Die Schüler werden durch die Photovoltaikanlage sensibilisiert für regenerative Energien und den Umweltschutz schlechthin. Diese Anlage auf einem Schuldach ist sicherlich einmalig.“


Eine Wahlpflichtgruppe Physik kümmert sich intensiv um die Solaranlage. Entstanden aus dem Energiestammtisch, wurde die Idee in Zusammenarbeit von Gemeinde Wenden und dem Förderverein der Schule in die Tat umgesetzt. Eingespeist wird die erzeugte Energie ins Netz der Lister- und Lennekraftwerke.

„Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Energiewirtschaft, politischer Verwaltung und privater Initiative war für uns vor allem in schwierigen Situationen ermutigend und hilfreich. Dieses Beispiel der Kooperation sollte Schule machen“, betont Schulte-Südhoff.

Kostenpunkt der Gesamtanlage: 150 000 Mark. Davon gewährte das Land einen Zuschuß von 67 320 Mark, die Lister und Lennekraftwerke einen Zuschuß von 32 000 Mark. Der Restbetrag von etwa 50 000 Mark soll durch Spenden und Solarbausteine (ab 100 Mark), die jeder erwerben kann, Zustandekommen.

In der Pausenhalle des Konrad-Adenauerschulzentrums wurde außerdem eine Anzeigetafel installiert, die zeigt wie auf dem Schuldach aus Sonnenlicht Strom gemacht, wird. Diese Tafel liefert die wichtigsten Betriebsdaten der Anlage. Schulte-Südhoff: „Sie soll zum Energiesparen anregen und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, daß ( sich lohnt, auch in unserer Region Photovoltaik in die Energieerzeugung einzubeziehen. Zudem soll bei Schülern und Lehrern das Interesse geweckt werden, sich mit regenerativen Energien zu beschäftigen.“

Hier einige Daten: 144 P Module mit einer Gesamtfläche von knapp 100 Quadratmetern erreichen eine Spitzenleistung von 10368 Wp. Das heißt konkret: Diese Leistung reicht zum Beispiel aus, um in vier Waschmaschinen gleichzeitig Kochwäsche zu waschen – ausreichend Sonnenschein natürlich vorausgesetzt. Aber auch bei bewölktem Himmel erzeugt die Anlage elektrische Energie aus Licht. Ein jährlicher Ertrag von etwa 9000 Kilowattstunden – das entspricht einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von mehr als zwei Einfamilienhäusern mit je vier Bewohnern – wird erwartet. „Hier durch kann jedes Jahr de Ausstoß des Treibhausgase Kohlendioxyd um etwa 9000 Kilogramm reduziert werden“, so Norbert Schulte-Südhoff.