Freude bei Rektor Michael Olberts – Hauptschüler unterstützen hungernde Sowjetbürger
Wenden/Olpe. Eine vorweihnachtliche Freude bereiteten sich selbst, dem Caritas-Verband für den Kreis Olpe und zahlreichen Bürgern der Sowjetunion Schüler, Lehrer und Eltern der Wendener Hauptschule, die kürzlich eine bemerkenswerte Aktion durchführten. Nachdem Schulleitung und Schülervertreter beschlossen hatten, sich für die hungernden Menschen in dem Ostblockstaat einzusetzen, wurden im Rahmen einer beispielhaften Aktion bisher rund 12 000 DM gesammelt und an Christa Grünewald, Vorsitzende der örtlichen Caritas-Konferenz, übergeben.
Appell an die Hauptschüler: „Argumente statt Hiebe austauschen“
Wenden. Offiziell ist seit gestern Michael Olberts aus Olpe Leiter der Hauptschule im Wendener Konrad-Adenauerschulzentrum. In einem feierlichen Festakt wurde der bis dato kommissarische Leiter nun auch „amtlich“ in seine neue Aufgaben eingeführt. „Schuld“ an der Verspätung war ein Beförderungsstopp, der eine Einstellung in der für einen Schulleiter entsprechenden Besoldungsgruppe verhindert hatte. Mit viel Mühe hatten die Gemeindeverwaltung, Schüler und Lehrer der Hauptschule ein Programm zusammengestellt, das dem Anlaß gerecht wurde.
Ökumenische Andacht
Wendens Pfarrer Heiner Diehl und der erst seit wenigen Tagen in Wenden tätige Pastor Martin Kornfeld hielten zu Beginn eine ökumenische Andacht, in der die zahlreich versammelten Eltern, Lehrer und Schüler auf die Bedeutung des Augenblicks eingestimmt werden sollte. Pfarrer Diehl wünschte dem frischgebackenen Rektor abschließend, daß „Gott Ihren Friedensdienst in unserem Ort“ segne.
Konrektor Elmar Düweke ergriff als erster Redner das Wort. Er bat die Schüler, ihrem neuen Rektor den Einstieg möglichst leicht zu machen. „Ich wünsche mir, daß Ihr Argumente statt Hiebe austauscht, Euch so benehmt, wie Ihr es zu Hause lernt“, appellierte der stellv. Schulleiter. Sein sehnlichster Wunsch sei es, daß sich Schüler, Eltern und Lehrer „mit der Konrad-Adenauer-Schule identifizieren, für ihre Schule eintreten“, da sich besonders die Hauptschule in der Öffentlichkeit rechtfertigen müsse.
Lebensnahe Hauptschule schaffen
Wenden, (tob) „Hier im Wendschen machen wir aus Gören ganz normale Menschen“, reimten die Lehrer der Gemeinschaftshauptschule in Wenden gestern anläßlich der offiziellen Einführung von Michael Olberts als Schulleiter. Mit einem umfangreichen Programm ging der festliche Akt buchstäblich über die Bühne der Konrad-Adenauer-Schule. Lehrer und Schüler hatten ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt: Da wurde getanzt, gesungen, musiziert und sogar ein kurzes Theaterstück aufgeführt.
Aber auch offizielle Vertreter der Gemeinde, des Kreises und Vertreter der Elternschaft nutzen diese Gelegenheit, um dem neuen Schulleiter die besten Wünsche mit auf den Weg zu geben. Bürgermeister Kunibert Kinkel betonte das besondere Engagement der Gemeinde für die Hauptschule als Schulträger. „Die Hauptschule darf nicht zu einer Restschule werden. Hier müssen Lehrer, Eltern und Schüler für Profil sorgen.“
Neuer Rektor gestern eingeführt – Bürgermeister wünscht sich von Schule „ausgeprägtes Profil“
Wenden, (-ws-) Wenn all‘ die guten Wünsche in Erfüllung gehen, die Michael Olberts gestern Vormittag mit auf den Weg gegeben wurden, dann durfte der neue Schulleiter der Gemeinschaftshauptschule Wenden in seiner Leitungsfunktion eine glückliche Hand haben. Eine große Gratulantenschar war zur Einführungsfeier gekommen, um Olberts viel Erfolg für seine neue Aufgabe zu wünschen. Die Schülerinnen und Schüler begrüßten ihren Rektor mit Musik, Gesang, Tanz und Theater.
Schulamtsdirektor Günter Goeckler betonte, eine gute Schule zeichne sich durch eine „verantwortungsbewußte, leistungsstarke und entscheidungsfreudige pädagogische Führung“ aus. „Ein ausgeprägtes Profil“ wünschte sich Wendens Bürgermeister Kunibert Kinkel von der örtlichen Hauptschule, der er einen hohen Leistungsstand attestierte. Kinkel betonte, die Hauptschule sei nicht nur Restschule. Wenn sie von allen „Verantwortlichen gewollt werde, sei sie unerläßlich für das Bildungsangebot. Als „hohes kommunalpolilisches Ziel“ bezeichnete er die Bemühungen der Gemeinde zur Errichtung eines Gymnasiums in Wenden.