„Soziale Prävention“ mit Vorbildfunktion für andere Schulen

Wenden. Die Hauptschule der Gemeinde Wenden hat inzwischen Vorbildfunktion. Ihr Pilotprojekt zur Vorbeugung von Gewalt und sozialer Isolation ist inzwischen immer häufiger Thema bei überregionalen Konferenzen. Des öfteren, das berichtete Schulleiter Michael Olberts im Rahmen einer Scheckübergabe in dieser Woche, würde das gemeinsame Konzept mit der Realschule Wenden in Form von Fachvorträgen erläutert. Olberts und der Leiter der Wendener Realschule, Clemens Bernemann, hatten bereits vor einigen Wochen unisono festgestellt, daß die Gewaltbereitschaft und die Zerstörungswut im Konrad-Adenauerschulzentrum erheblich abgenommen habe.


Drei Komponenten

Das Projekt „Soziale Prävention“ wird getragen von drei Komponenten (die Siegener Zeitung berichtete am 7. November ausführlich): ein attraktives Angebot an neuen Sportanlagen auf dem Schulgelände (Beachvolleyball, Street-Fußball, Basオketball, Inline-Skaterbahn, Free-Climbing-Wand etc.), eine aufwendig betriebene Talentsuche und -förderung im Fußball und in der Leichtathletik sowie als drittes Standbein die Übermittagbetreuung im Zusammenarbeit mit der Jugendfreizeitstätte der St.-Severinus-Pfarrgemeinde Wenden.

Nachdem der Lions-Club Olpe/Gummersbach bereits 6400 DM für die Umgestaltung der Schulhofgeländes spendete (die SZ berichtete), griff jetzt auch die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden in ihre Schatullen. 600 DM stellte sie für die ‚Anschaffung eines Computers zur Verfügung, der in dem eigens für die Übermittagbetreuung eingerichteten Raum steht. Etwa 40 bis 80 Schülerinnen und Schüler nutzen täglich dieses Angebot. Die Teenies können von montags bis donnerstags verschiedene Spiele nutzen, einen Imbiß einnehmen oder jetzt auch an dem Computer spielen. Darüber hinaus bietet die Schule eine Hausaufgabenbetreuung an. Bei der Übermittagbetreuung zeigt sich die gute Kooperation mit der Wendener Pfarrgemeinde, denn täglich betreut auch der Leiter der kirchlichen Jugendfreizeitstätte, Franz-Josef Schneider, die Kinder und Jugendlichen im Schulzentrum. Maßgeblichen Anteil an dem Gelingen des Projekts, das hob Michael Olberts hervor, habe auch Hauptschullehrer Walter Sidenstein.

Einmalig im Regierungsbezirk

Bürgermeister Brüser lobte bei der Scheckübergabe das soziale Engagement der Schulen: „Es ist beachtlich, was hier geleistet wurde. Das ist im Regierungsbezirk einmalig, auch weil der Steuerzahler weitgehend geschont wurde.“ Olberts ergänzte, daß das Pilotprojekt „Soziale Prävention durch Sport“ inzwischen viele Kooperationspartner gefunden hätte. Neben der Realschule und der Jugendfreizeitstätte arbeiteten inzwischen die Grundschulen der Gemeinde Wenden und der Stadt Olpe sowie die Gemeinschaftshauptschule Olpe mit. Und neuerdings gibt es feste Bindungen auch in die Stadt Drolshagen. Eine Wendener Idee zieht Kreise. hobö