Solaranlage auf Wendener Schulzentrum

Von Roland Vossel
WENDEN. „Das ist eine gute Sache, die sich auch finanziell lohnt. Es gibt jede Menge Zuschüsse“, betont Grünen — Fraktionsvorsitzender Elmar Holterhof. Die Rede ist von einer weiteren Solarstromanlage auf dem Dach des Konrad-Adenauer-Schulzentrums in Wenden. Die Verwaltung soll Anschaffungskosten und Einspeisevergütung einer Anlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt (KW) gegenüberstellen. Das fordern die Grünen in einem Antrag für die Ratssitzung am kommenden Mittwoch. Das Ergebnis soll dem Rat zur Beschlusslage bis zur Februar-Sitzung vorlegen.


Zur Vorgeschichte: Seit sieben Jahren betreibt die AG SolarSchulDach auf 120 Quadratmetern eine Solarstromanlage (Fotovoltaik-Anlage) mit insgesamt 12,7 Kilowatt. Der Ertrag betrug durchschnittlich 800 und 900 Kilowattstunden je verbaute KW im Jahr. „Die Betriebsjahre sind fast störungsfrei verlaufen. Diese Erfahrungen der AG und das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) haben uns bewegt vorzuschlagen, dass die
Gemeinde selbst Strom erzeugen sollte und damit einen weiteren Beitrag zur Verringerung der Treibhausgase umsetzt“, sagt der Grünen-Chef. Nicht zu verachten sei auch das Signal an Betriebe und Haushalte, sich sauberer Energie zu bedienen.
Eine solche Investition sei auch finanziell sehr sinnvoll. Holterhofs Rechnung: Die Einspeisevergütung für in 2005 ans Netz gehende Anlagen beträgt 55,1 Cent/KWh. Ein für 20 Jahre garantierter Betrag. „Das rechnet sich für die Gemeinde. Bei einem Anschaffungspreis von 5 000 Euro je KW und einem Ertrag von 850 Kilowattstunden im Jahr hätte sich die Anlage in 10 bis 12 Jahren amortisiert.“
Für die neue 30 KW-Anlage wird auf dem Dach des Konrad-Adenauer-Schulzentrums eine Fläche von 250 Quadratmetern gebraucht. Kostenpunkt der neuen Anlage: 150 000 Euro. Den Wendener Grünen schwebt vor, dass das Geld aus der Rücklage entnommen wird. „Die Einspeisevergütung sinkt. Wir dürfen nicht warten, 2005 ist der richtige Zeitpunkt. Das ist eine Investition in die Zukunft“, plädiert Elmar Holterhof dafür, jetzt tätig zu werden.