Große Projektwoche an Konrad-Adenauer-Hauptschule zum 25-jährigen Bestehen – Schulumgebung wird einbezogen

Wenden. (nik) Dienstagmorgen an der Konrad-Adenauer-Hauptschule. Für knapp 15 Schülerinnen steht Chemie auf dem Stundenplan. Aber ohne Lehrbücher, Periodensystem und Lehrervortrag. Stattdessen stellen die Mädchen Schminke her. Denn passend um 25-jährigen Jubiläum der Schule findet eine Projektwoche statt. Gerade mischen; sie eine Make-up-Creme für unreine Saut zusammen. An der Tafel t noch das Rezept für ein Peeling aus natürlichen Zutaten a sehen. Lehrerin Heidrun Benecke steht zwischen ihren Schülerinnen und erklärt, was als Nächstes zu tun ist. Sie ist die einzige Lehrerin, die im Organisationsteam für das Jubiläum mitarbeitet, und noch ein Projekt übernommen hat: „Es war mir ein besonderes Anliegen, die Schüler auf diese Weise an Chemie heranzuführen. Denn ohne es zu merken, lernen sie noch was dabei.“; erzählt Benecke. Unterstützt wird sie von Ute Grebe, deren Kinder in die achte Klasse gehen. Sie ist eine von 14 Eltern, die sich bereit erklärt haben, die Projektwoche mitzugestalten. „Ich mach das, um zu helfen und aus Spaß an der Sache“, erzählt sie.


Unterdessen übt Angellehrer Erich Clemens auf dem Schulgelände mit seinen 16 Jungs das Auswerfen der Angelschnur. Die Schüler, zwischen 14 und 16 Jahre alt, müssen die Mitte eines grünen Tuches treffen, auf ‚das eine Zielscheibe gemalt ist. Dabei wird’s immer schwieriger: „Erst machen wir das aus zehn. Metern Entfernung, dann aus 50 und schließlich aus 100 Metern Abstand“, erzählt Clemens. Im Klassenzimmer hat er das Plakat „Fischers Fritz braucht keine Drogen“ aufgehängt. Auch solche Themen sind unter den 36 Projekten zu finden. Eins trägt den Titel „Gewalt und Rechtsradikalismus.“ Andere Gruppen sind außerhalb der Schule unterwegs: „Wir nennen uns Schule im Wendener Land“, sagt Gabriele Bracht vom Organisationsteam. „Uns ist wichtig, ortsnahe Projekte zu machen und die Umgebung der Schule, einzubeziehen. So wird zum Beispiel auch die Parkanlage in Hünsborn neu gestaltet.“

Im Besprechungszimmer neben dem Sekretariat sitzt Polizist Raimund Clemens am Computer und schreibt Schilder für den Dokumentationstag am Samstag. An diesem Tag stellen alle Schüler vor, was sie in der ganzen Woche gemacht haben. Der Selbstverteidigungskurs von Johannes Koch, der sich gerade beim Fußball spielen aufwärmt, wird eine Art „Kür“ vorführen und dabei erlernte Kampftechniken zeigen. Mit dem Engagement seiner Zöglinge ist er sehr zufrieden: “ Sie lernen gut und man merkt, dass sie es freiwillig machen.“ Für eine Woche ist der gewöhnliche Schulalltag vergessen. Treffender Ehemaligen Wenden. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Konrad-Adenauer-Schule lädt der Förderverein der Gemeinschafts-Hauptschule für Freitag, 7. September, ab 19 Uhr – außerplanmäßig – zum großen Ehemaligentreffen ein. Eingeladen sind alle früheren Schüler und Lehrer der Hauptschule. Bei dieser Veranstaltung sollen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit auf der Schulbank ausgetauscht werden. Höhepunkt des Abends ist die traditionelle Vergabe der Preise an die Klassen, die die meisten ehemaligen Mitschüler aufbieten können.