Besuch im Fellinghauser Ausbildungszentrum:

Wenden, (ab) „Toll“ und „interessant“ – so lauteten die Kommentare der Schüler, die am Dienstag das Ausbildungszentrum für das Baugewerbe in Kreuztal-Fellinghausen besuchten (die WR berichtete). Die Schüler legten Fliesen, mauerten, zimmerten und prüften Zement, lernten also fast die ganze Palette baulicher Tätigkeiten praktisch kennen. Durchs Selbermachen einen Zugang zu den Bauberufen gewinnen, das ist das Konzept der Kreishandwerkskammer, um Schulabgänger von Haupt- und Realschulen für die Berufe am Bau zu interessieren.Ein Weg, den auch Gisela von Oertzen, eine der Lehrerinnen, für erfolgversprechender als theoretische Erläuterungen hält. Am Dienstag waren drei neunte Klassen der Hauptschule Wenden mit ihren Lehrern in Fellinghausen zu Gast. Die etwa 15jähri-gen Schüler hatten sich im Unterricht mit Hilfe eines Videofilms einen Überblick über das Baugewerbe verschafft, für ihren Besuch suchten sie sich zwei Berufsfelder zum praktischen Kennenlernen aus.


Unter fachkundiger Anleitung wurden sich die Schüler mit Werkzeugen und Materialien vertraut gemacht und erzielten die ersten handwerklichen Erfolge mit den erlernten Techniken. „Auf jeden Fall besser als in der Schule“ gefiel es der 14jäh-rigen Simone, die ein Vogelhäuschen zimmerte. Für Mädchen ist der Beruf des Zimmermanns eher als der Beruf des Maurers geeignet, das meinte wenigstens Bianca, nachdem sie ihre erste Mauer errichtet hatte. Frauen sind auf Baustellen immer noch selten. In Fellinghausen werden derzeit erst drei junge Frauen ausgebildet, durch den schon bestehenden Mangel an Auszubildenden im Baugewerbe wird sich das vielleicht noch ändern.