Wenden: Gemeinsame Tatentförderung von Sportgemeinschaft und Konrad-Adenauer-Schule

(bes) „Das Interesse an der Leichtathletik und anderen Randsportarten ist in den letzten Wochen sprunghaft angestiegen“, lauten die positiven Beobachtungen von Marlies Verbüscheln, Vorsitzende der SG Wenden. „Wir wollen jetzt mit talentierten Schülern dort anknüpfen, wo wir vor einigen fahren bereits einmal standen.“ Ein ungewöhnliches Projekt läßt in diesen Tagen in Wenden aufhorchen. In enger Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Schule sollen Schüler künftig für die Leichtathletik (LA) gewonnen werden. „Die Randsportarten können nur da aufblühen, wo geeignete Lehrer zur Verfügung stehen und die Kinder sinnvoll betreuen“, glaubt Marlies Verbücheln erkannt zu haben.

Die positive Entwicklung zum Breitensport ist nach Ansicht der Vorsitzenden nicht zuletzt ein Verdienst von „Pepi“ Nusterer, Sportlehrer .an der Konrad-Adenauer-Schule in Wenden. „Ein echter Glücksfall für uns“, so Verbüscheln.


Mit viel Engagement und Idealismus baute Nusterer in den letzten Monaten LA-Neigungsgruppen in der Schule auf. Der Enthusiasmus des leidenschaftlichen Langstreckenläufers riß die Schüler mit. – Hervorragende Marathon- und Langstreckenleistungen der Jugendlichen machten Schlagzeilen. Dazu Nusterer: „Dank der ausführlichen Berichterstattung in der WESTFALENPOST hat sich die Gruppe der Interessenten nahezu verdoppelt.“ Unkostenbeiträge und Startgelder, die Nusterer zum Teil aus der eigenen Tasche finanzierte, übernimmt künftig der Verein.

Viele Jugendliche finden nach Ansicht des Pädagogen im Sportverein eine zweite Heimat. Die Schüler, so Nusterer, beklagen sich oft, daß sie im Fußballclub nur auf der Bank sitzen, angeblich keine Leistungen bringen oder daß der Tennissport zu kostspielig sei. „Da bieten wir im Mittel- und Langstreckenlauf hervorragende Alternativen an. Erfolgserlebnisse sind für die Jugendlichen unglaublich wichtig.“

Ziel des Sportlehrers ist, daß die Kinder im Sport ihre Persönlichkeit und eine gehörige Portion Selbstbewußtsein entwickeln. „Die Atmosphäre bei Laufwettbewerben oder Meisterschaften ist dafür geradezu ideal“, lauten seine langjährigen Erfahrungen. „Die Schüler haben alle einmal bei Null angefangen und sind bereits an der ersten Steigung gescheitert. Heute treiben mich die Kinder an“, so der Pädagoge schmunzelnd zur WP. Die Schule ist nach Ansicht Nusterers ein ideales Feld, um Talente frühzeitig zu erkennen. Eine entsprechende Förderung sei dann gewährleistet.

Man werde unwillkürlich mitgerissen, wenn man beobachte, mit wieviel Spaß die Kinder bei der Sache seien, bestätigt Marlies Verbücheln. Die Reaktion aus der Bevölkerung ist positiv. „Eltern fragen täglich bei mir an, ob ihre Kinder an den Übungsprogrammen teilnehmen können.“ Wohl einmalig im Kreis Olpe ist auch das Skilanglaufprogramm, daß die Konrad-Adenauer-Schule in den Wintermonaten gemeinsam mit der SG Wenden anbietet. Federführend ist auch hier „Pepi“ Nusterer. 23 komplette Ausrüstungen – eine weitere Aufrüstung ist geplant – stehen den Schülern zur Verfügung. „Die Skilanglaufmöglichkeiten sind in Wenden geradezu ideal. Da kann man praktisch vor dem Haupteingang der Schule die Bretter anschnallen und in die Loipen gehen“, betont der Sportlehrer. Die Übungsstunden finden ab dem 4. Dezember jeweils mittwochs von 15.30bis 17 Uhr statt. Treffpunkt ist das Schulzentrum.