„Verheerendes Signal“

hobö Wenden. „Die Gemeinde erarbeitet ein Konzept zur Realisierung einer Gesamtschule am Konrad-Adenauer-Schulzentrum.“ So lautete ein Antrag der SPD-Fraktion im Rahmen der Haushaltsdebatte im Wendener Gemeinderat (vergl. gesonderten Bericht). Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich, überwiegend aber alles andere als wohlwollend.„Bei aller Liebe, wir haben sehr gut funktionierende Schulen, deren Existenz nicht absehbar gefährdet ist. Zudem gibt es in Olpe zwei Gymnasien, die nun wirklich nicht weit entfernt sind, ich halte den Antrag für falsch“, betonte Bürgermeister Peter Brüser. „Es wäre ein verheerendes Signal für die Realschule und die Hauptschule in Wenden, wenn wir jetzt ein Konzept zur Errichtung einer Gesamtschule erstellen wurden.“

Überdies wies der Verwaltungschef darauf hin, dass sich die Landespolitik spätestens nach der Landtagswahl im Mai mit der Schullandschaft beschäftige. Dann sei es früh genug, entsprechende Konsequenzen für die Gemeinde zu planen.

Ulrich Heinrich, Vorsitzender der UWG-Fraktion, stimmte zu: „Wir sollten der Landespolitik nicht vorgreifen.“ Ludger Wurm (CDU) erklärte, es sehe in dem SPD-Antrag die „Zielrichtung Gesamtschule zu deutlich formuliert“. Es werde sicherlich eine Veränderung in der Schulpolitik und damit bei den Schulformen geben. Aber diese Entwicklung sollte abgewartet werden.

Der Fraktionschef der Grünen, Elmar Holterhof, appellierte, das Thema nicht aus den Augen zu verlieren und sich frühzeitig mit der Zukunft der Schulformen zu befassen. Robert Dornseifer (SPD) begründete den Antrag seiner Fraktion: „Für uns ist es wichtig, den Schulstandort Wenden zu erhalten.“ Daher müsse ein zukunftsfähiges Konzept erarbeitet werden. Die Gesamtschule wäre eins.

„Aber um Gotteswillen, wir dürfen den Eltern doch jetzt nicht sagen, dass wir eine Gesamtschule wollen“, echauffierte sich Angelika Henne (CDU). Das wäre das völlig falsche Zeichen.

Die Debatte endete erst, als Bürgermeister Peter Brüser versprach, „bei entsprechender Konstellation des Landespolitik“ die Informationen darüber in den gemeindlichen Schulausschuss zu geben. Vorher solle man gar kein unnötiges Diskussionsfass aufmachen.