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2008 Schreibwerkstatt mit Margret Steenfatt

Im Raum verteilt schreiben alle fleißigMargret Steenfatt, der Autorin von Lila Liebe und anderen bekannten Jugendbüchern, war 2008 zum zweitem Mal zu Gast an der Konrad-Adenauer-Schule in Wenden. In diesem Jahr war sie jedoch nicht nur zum Vorlesen aus ihren Büchern hier, sondern auch um mit einer Schülergruppe eine Schreibwerkstatt durchzuführen. Frau Leinhos, Lehrerin an der KAS, kennt Frau Steenfatt bereits seit vielen Jahren und hatte schon an einer anderen Schule mit ihr zusammengarbeitet. Aus dieser Zusammenarbeit kam auch die Idee zu einer Schreibwerkstatt mit der Hamburger Autorin.

Frau Steenfatt diskutiert Ideen mit SchülerinnenEine neunte Klasse war ausgewählt worden, um die Schreibwerkstatt mit unter Anleitung der Autorin durchzuführen. Das war die Klasse 9.1, in welcher Frau ungezwungenes Arbeiten zu ermöglichen, hatte man das Besprechungszimmer im Verwaltungstrakt für die Veranstaltung gewählt. Die Schülerinnen und Schüler sollten ausreichend Raum haben, so dass sie alleine oder in kleinen Gruppen arbeiten konnten. Zwei Schulstunden waren für die Veranstaltung angesetzt. Frau Steenfatt hatte einige Ideen mitgebracht, mit welchen sie versuchte, die Schüler in ihrer Fantasie anzuregen.

Sie gab ein grobes Thema vor: „Eine unheimliche Begegnung„. Die Form war den Schülerinnen und Schülern vollkommen freigestellt. Sie konnten eine Geschichte schreiben, ein Gedicht, einen Tagebucheintrag, einen Zeitungsbericht oder sonst eine Textform. Die Handlung der Begebenheit sollte vor Ort in Wenden stattfinden. Ob die erzählte Geschichte spannend war, traurig, lustig, gruselig, romatisch oder sonst, war den Schülern überlassen. Wichtig war, so machte Frau Steenfatt klar, dass es ausreichend Details gab zum Aussehen und den Ereignissen. Die Schüler sollten sich etwas einfallen lassen. Frau Steenfatt gab ein paar Beispiele und Frau Leinhos hielt einige dieser Gedanken auf einem Flipchart fest.

Tipps von der Autorin für einen SchülerDanach verteilten sich die Schülerinnen und Schüler in dem großen Raum und begannen mit dem Schreiben. Es hatten sich kleine Zweier- und Dreiergruppen gebildet und einige zogen es vor, alleine für sich zu schreiben. Aller Anfang ist wie immer schwierig aber nach kurzer Zeit sah man alle fleißig schreiben.

Frau Steenfatt ging umher und gab Ratschläge, wo sie erbeten wurden. Hier und da las sie kurz in die entstehenden Erzählungen hinein. Eine halbe Stunde später wurde beim Schreiben eine Pause eingelegt und man sammelte sich in einem Stuhlkreis, um erste Ergebnisse vorzulesen.

Runde zum ZwischenberichtDie Schreiber hatten bereits einiges zu Papier gebracht und eine Reihe vielversprechender Anfänge wurden vorgelesen. Die Mitschüler konnten Fragen stellen, Verbesserungsvorschläge und Kritiken anbringen. Überwiegend wurden die vorgetragenen Stücke mit Beifall bedacht. Deutlich wurde, dass die enstehenden Texte in ihrer Ausprägung sehr vielfältig waren. Sowohl die Inhalte als auch die gewählten Formen waren höchst unterschiedlich.

Nach der Unterbrechung hatten die Schülerinnen und Schüler noch einmal eine halbe Stunde Zeit, an ihren Texten weiterzuschreiben. Anschließend gab es noch einmal eine Runde, um über die Erfahren, welche in den beiden Unterrichtsstunden in der Schreibwerkstatt gemacht worden waren, zu reden. Überwiegend waren diese Erfahrungen sehr positiv. Viele bedauerten, dass die Zeit zu knapp bemessen war. Die Autorin, Frau Steenfatt, berichtete, dass sie diese Schreibwerkstätten sonst über mehrere Tage veranstaltete, in einem Fall sogar mit gemeinsamem Kochen und Essen.

In den folgenden Tagen und Wochen werden die Geschichtenschreiber ihre Geschichten zu Ende schreiben, am Computer eintippen und von der Klassenlehrerin Korrektur lesen lassen. Alle Texte sollen noch passend zum Inhalt mit Fotos, selbst gemalten Bildern und ähnlich versehen werden. Nach der Korrektur der Fehler sollen alle Texte gedruckt und zu kleinen Heften gebunden werden. Diese können dann den Eltern gezeigt werden. Eventuell ergibt sich eine Gelegenheit, den Eltern oder anderen daraus im Rahmen einer schulischen Veranstaltung vorzulesen.

Arbeit am PC und Überarbeiten der GeschichtenAn einem Mittwoch in der zweiten Woche nach dem Beginn der Schreibwerkstatt mit Frau Steenfatt wurde dem Fertigstellen der Geschichten noch einmal viel Zeit gewidmet. Schon in den Wochen zuvor war, sowie sich Zeit dafür ergab, an den Geschichten weiter geschrieben worden.  Bibliothek und PC Raum wurden nun belegt, von der ersten bis zur sechsten Stunde, und die bis dahin auf Papier geschriebenen Geschichten wurden am Computer abgetippt und zu Korrektur ausgedruckt. Nach der Korrektur wurden die Verbesserungen in den Text eingearbeitet und der Text erneut ausgedruckt. Schülerinnen, die ihre Geschichte schon früh fertig stellen konnten, begannen mit der Gestaltung eine Deckblattes für die Druckausgabe. Andere Schülerinnen und Schüler illustrierten ihre Geschichten, wie Frau Steenfatt vorgeschlagen hatte. Die fertigen Geschichten wurden auf MP3 Playern und USB Sticks gespeichert und ein Teil ist auf der Webseite gesammelt, so dass viele sie nachlesen können. Den meisten in der Klasse hat die Schreibwerkstatt sehr gut gefallen und aus Parallelklassen wurde bereits angefragt, ob man so etwas nicht auch machen könnte.