KAS News

KAS News header image 3

Weihnachtsgeschichte

Eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte

Der Tag, an dem der Weihnachtsmann verhaftet wurde
Wie immer stand der kleine Klaus auf, um das vorletzte Türchen seines Kalenders aufzumachen. ein kleiner Engel verbarg sich hinter dem kleinen Türchen. Langsam tapste er den langen Flur entlang, um seine Notdurft zu verrichten. Er hörte seine Eltern in der Küche miteinander reden. Im Bad blinzelte er in den Spiegel, er spürte, dass er kalte Füße bekam. Er hüpfte von der Toilette, um in die Küche zu laufen, doch der Weihnachtsbaum zog ihn magisch an. Dieses warme Licht, die Kugeln, die sich langsam bewegten – einfach alles, der Duft des Frühstücks. Klaus war glücklich. und nachher würden sie noch ins Spielzeugzentrum fahren. Seine Mutter rief ihn und er stiefelt in die Küche. Der Vater saß im Jogginganzug am Tisch, trank Kaffee und las Zeitung.

Die Mutter fragte: „Na, mein Liebling gut geschlafen?“ und Klaus lallte müde: „Jein  Mama, ich habe vom Weihnachtsmann geträumt! Aber der wurde verhaftet!“ „So was ist in denn passiert im Traum?“ forschte sie nach. Langsam kaute Klaus auf seinem Toast. Er liebte Toast mit Nutella. Er schaute sie an mit seinen blauen Augen, glitt vom Stuhl und kletterte auf den Schoß seiner Mutter. „Wir waren im Spielzeugzentrum“, begann er, “ dort war dieser Riesenschlitten mit den Rentieren vor.“ Er mampfte seinen Toast weiter, wobei er die schaukelnden Bewegungen seiner Mutter spürte. Sein Vater hörte schon mit einem Ohr zu. „Überall waren Kinder um den Schlitten versammelt und alle haben auf den Weihnachtsmann gewartet! Aber er kam nicht. Wir sind dann Einkaufen gegangen und ihr habt mir alles gekauft, was ich haben wollte!“ Er lachte frech und die Mutter grinste. Sein Vater hatte die Zeitung zur Seite gelegt und hörte aufmerksam zu. „Nach ein paar Stunden gingen wir zurück zu dem Schlitten, aber der Weihnachtsmann war immer noch nicht da. Ich wollte nicht mit nach Hause, weil ich doch den Weihnachtsmann fragen wollte, ob ich trotz der ganzen Streiche, die ich gemacht habe, trotzdem etwas von ihm bekommen würde. Doch selbst bei Ladenschluss war er noch nicht da. Ein Angestellter des Kaufhauses verteilte am Ende einige Geschenke“, erzählte Klaus. Seine Mutter machte ihm noch ein Toast. und er mampfte weiter. „Alle Kinder gingen weinend nach Hause, der Weihnachtsmann war nicht da! Ach, ich wollte keine Geschenke mehr und bin ganz früh ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen war ich zu traurig und wollte nicht aufstehen. Dann kam Mama rein und zeigte mir die Zeitung. Ich erkannt den Weihnachtsmann und Mama las mir die Überschrift vor. „Weihnachtsmann verhaftet!“ Dann las sie weiter: „Wegen akuter Menschenliebe und dem kostenlosen Verteilen von Geschenken wurde der Weihnachtsmann verhaftet! Solch große Liebe kann es nicht geben! Allerdings wurde er noch in der Nacht auf freien Fuß gesetzt.“ Ich war ganz froh und spielte draußen im Schnee. Gegen Mittag kam ich rein und wir hatten Bescherung. Dieses Weihnachten genoss ich.“

Klaus schloss die Augen, er war müde und wollte schlafen. Die Mutter lächelte und meinte: „Der Tag, an dem der Weihnachtsmann verhaftet wurde! Welche Fantasie er doch hat.“

Eine Geschichte von J.D.,
Bilder von F.M. und I.H.,
Klasse 8.3 Dez. 2000