Das Amtgericht in Olpe ist der Ort, an dem die kleinen und größeren Vergehen, welche in dieser Region begangen werden, zur Verhandlung kommen. Heute besuchte die Klasse 10.4 mit ihrem Klassenlehrer, Gerd Klamp, das Amtsgericht um einen Eindruck zu bekommen, was es – im Vergleich zu den TV-Gerichten im Nachmittagsprogramm – wirklich bedeutet, vor Gericht zu stehen. Die Schüler merkten, dass zum Teil schon ganz kleine, scheinbar harmlose, Gesetzesverstöße dazu führen können, dass man als Angeklagter im Gerichtssaal sitzt.
Drei Fälle waren zur Verhandlung angesetzt.
Beim ersten erschien der Angeklagte erst gar nicht.
Der zweite Fall befasste sich mit einem Mann, der in drei Globusmärkten mit Kreditkarten ohne Deckung bezahlt hatte. Es ging bei dem Fall um 80 Euro, eigentlich nicht viel, und Gebühren von 12 Euro. Der Mann stand bereits das 18. Mal vor Gericht.
Beim dritten Fall stand ein türkischer Vater vor dem Richter, der einen Polizisten als rechts und schikanierend beschuldigt hatte und beim Innenministerium deshalb Beschwerde eingelegt hatte.
Die Fälle waren bunt gemischt und boten sicher einen guten Einblick in den Alltag eines Gerichtes.