Schulstandorte gesichert

Die sinkenden Schülerzahlen sorgen an manchen Grundschulen für Veränderungen.

hobö • Alljährlich legt die Wendener Gemeindeverwaltung dem Gemeinderat und zuvor dem Schul-, Sozial- und Jugendausschuss den so genannten Schulentwicklungsplan vor. In den vergangenen Tagen bekamen die Kommunalpolitiker somit Kenntnis über die Schüler/ahlen und deren Entwicklung bis zum Jahr 2013. Als wichtigstes Fazit der Fortschreibung bleibt festzuhalten, dass die Existenz aller vorhandenen Schulen in Trägerschaft der Gemeinde Wenden im Zeitraum 2008 bis 2013 sichergestellt ist. Nach Ansicht der Gemeindeverwaltung ist außerdem der vorhandene Schulraum ausreichend bemessen.In der Gemeinde Wenden bestehen derzeit fünf Katholische Bekenntnisgrundschulen, eine Gemeinschaftshauptschule sowie eine Realschule. Die Gesamtschülerzahl in der Kommune betrug am 15. Oktober dieses Jahres 2828. Die Wester-berg-Grundschule Wenden besuchen 296 Schüler, die Grundschule Gerungen 249, die Grundschule Hünsborn 168, die Grundschule Ottfingen 88 und die Bigge-tal-Grundschule Rothemühle 118. Zur Hauptschule gehen 469 Schüler und zur Realschule 513. Aus der Gemeinde Wenden werden zahlreiche Kinder und Jugendliche auch in Schulen außerhalb des Gemeindegebietes unterrichtet: 27 in der Gesamtschule Kreuztal, ein Schüler in der Gesamtschule in Eckenhagen. 420 gehen zum Städtischen Gymnasium Olpe, 346 zum St.-Franziskus-Gymnasium, ein Schüler zum St.-Ursula-Gymnasium sowie . 17 ein Gymnasium in Siegen. Überdies werden 93 Schülerinnen und Schüler an den Förderschulen im Kreisgebiet unterrichtet.

Den Angaben der Gemeindeverwaltung zufolge sinkt die Zahl der Schüler an der Westerberg-Grundschule in Wenden von 296 auf 262. Dies sind 34 Schüler bzw. 11,5 Prozent weniger. Die in früheren Jahren vierzügig geführte Grundschule wird in den kommenden Jahren nur noch dreizügig geführt, teilweise werden nur noch zwei Eingangsklassen gebildet.

Relativ konstant bleiben hingegen die Zahlen für die Grundschule Gerungen, wo derzeit 249 Kinder unterrichtet werden. Bis zum Schuljahr 2012/13 bewegen sich die zwischen 243 bis 255. Sinkende Schülerzahlen werden hingegen für den Schulstandort Hünsborn erwartet. Zurzeit werden dort 168 Kinder unterrichtet, 20127 2013 werden es lediglich 134 sein. Dies sind immerhin 34 Schüler respektive 20,24 Prozent weniger. Diese Schülerzahlen reichen gerade noch aus für eine zweizügig geführte Grundschule, wobei im Schuljahr 2010/2011 eventuell nur eine Eingangsklasse gebildet werden kann.

Etwas dramatischer sieht die Entwicklung an der Grundschule in Ottfingen aus. Dort setzt sich der Rückgang fort. Von derzeit 88 Schülern sinkt die Zahl bis 2013 auf 77. Dies sind elf Schüler bzw. 12,5 Prozent weniger. Die Grundschule bleibt einzügig. Der Klassenfrequenzrichtwert von 24 Schülern, wird bis auf das Schuljahr 2009/2010 – in den nächsten Jahren regelmäßig unterschritten. In den Schuljahren 2010/2011 und 2012/2013 werden voraussichtlich nur 16 bzw. 13 Kinder eingeschult, damit würde der Mindestwert für die Klassenstärke gerade noch eingehalten bzw. sogar unterschritten.

Konstant bleiben die Werte an der Big-getal-Grundschule Rothemühle. Von zurzeit 118 Schülern sinkt die Zahl zwischenzeitlich auf 100, steigt dann aber wieder zum Schuljahr 2012/2013 auf 112 an. Die sinkenden Schülerzahlen in den Grundschulen werden sich in den kommenden Jahren auch auf die Sekundarstufe I auswirken. Die Hauptschule wird dies mit einem Rückgang von ca. 15 Prozent, also von 469 Schülern auf 399, deutlicher spüren als die Realschule, der ein Rückgang von 513 auf 472 (= -8 Prozent) prognostiziert wird. Die Realschule profitiert laut Gemeindeverwaltung vom Wahlverhalten der Eltern. Immerhin tendierten ca. 33 Prozent der Schüler zu einem Wechsel zur Realschule, wohingegen die Hauptschule lediglich von knapp 28 Prozent gewählt werde.

Trotz des Rückgangs sei die Hauptschule keinesfalls in ihrem Bestand gefährdet, sie werde zum Ende das Planungszeitraums komplett dreizügig geführt, erklärte die Gemeinde. Als Mindestgröße für Haupt- und Realschulen werden zwei Parallelklassen pro Jahrgang vorgeschrieben.