Viel Lob für große Investition

Mit einem vielseitigen sportlichen Programm als auch mit zahlreichen Ansprachen wurde am Samstag der Sportplatz in Wenden offiziell seiner Bestimmung übergeben.

rudi • Als am Samstagnachmittag die aufwendig umgebaute Sportplatzanlage am Wendener Schulzentrum eingeweiht wurde, »segnete“ Petrus gleich minutenlang mit strömendem Regen. Pastor Martin Eckey schritt dennoch zur Tat und bat um den geistlichen Segen.

Die Kunstrasenplatz-Anlage stellt gleich in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit dar: So ist in diesem Fall nicht ein Verein als Bauherr aufgetreten, sondern die Gemeinde Wenden. Maßgeblich ist dies auf die Nutzung durch gleich drei Vereine – den FC „Sportfreunde“ Möllmicke, den VSV Wenden sowie die Sportgemeinschaft Wenden – sowie vor allem durch die benachbarten Haupt- und Realschule zurückzuführen, denen der neue Platz vor allem in den Morgen- und frühen
Nachmittagsstunden zugute kommt. „Es ist ein fast allen Ansprüchen gerecht werdendes Schul-, Sport- und Kulturzentrum“, fasste Bürgermeister Peter Brüser in seiner Festansprache am Samstag zusammen. Neben einem Kunstrasenfußballfeld ist auf dem Terrain auch eine 400-Me-ter-Laufbahn untergebracht, die am Freitag bereits ausgiebig von den Schülern des Schulzentrums „auf den Prüfstand“ gestellt wurde. Haupt- und Realschule trugen an diesem Tag ihre Bundesjugend spiele auf der neuen Anlage aus – und konnten ein hervorragendes Zeugnis ausstellen. „Die Schule hat an Attraktivität gewonnen“, hatte man in einem Brief an den Bürgermeister ausdrücklich unterstrichen. Nicht zuletzt deshalb betonte Brüser im Namen der Gemeinde Wenden, „dass wir zwar viel Geld ausgegeben haben, dieses aber gut angelegt ist“.

Insgesamt schlug die seit Mai 2007 durchgeführte Modernisierungsmaßnahme mit rund 880 000 Euro zu Buche. Hinzu kamen Eigenleistungen, die Kosten von weiteren ca. 65 000 Euro nach sich gezogen hätten, wenn nicht die dort ansässigen Sportvereine, allen voran der FC Möllmicke, viele Arbeiten in Eigenleistung erbracht hätten. Unter anderem entfernte man Rasenkantensteine, Tore, Eckfahnen, Kugelstoßringe, die alte Weitsprunggrube, Bäume und Sträucher sowie rund 500 Meter Ballfangzaun und Bande, verlegte aber auch etwa 1500 Quadratmeter Pflaster neu.

Als „stolze Leistung“ fasste Peter Brüser aber auch das zusammen, was in den vergangenen zehn Jahren in der Gemeinde Wenden in Sachen Modernisierungsmaßnahmen geleistet worden sei: Erhebliche Investitionen in Kunstrasenplätze, aber auch andere Sportstätten seien getätigt worden. Mit der Komplettsanierung des Sportplatzes am Schulzentrum sind in der Gemeinde Wenden nunmehr alle derartigen Maßnahmen abgeschlossen.

Dass der Kreis Olpe in Sachen Kunstrasenplätze quasi Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen sei, betonte Andreas Hebbeker, Kreisvorsitzender des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen. Er sprach von einem wahren „Kunstrasen-Boom“ im Kreis Olpe. Nachdrücklich lobte er das vorbildliche Engagement in der Gemeinde Wenden für den Sport: „Das Zusammenspiel zwischen Sport und Politik hat wieder einmal gut funktioniert.“

Insgesamt habe man in den zurückliegenden Jahren im Kreis Olpe 38 Kunstrasenplätze einweihen können, nunmehr gäbe es nur noch drei Aschen- bzw. Naturrasenplätze. „Das ist eine Entwicklung, die man eigentlich nur noch als fantastisch bezeichnen kann“, so Hebbeker. Nicht zuletzt habe man mit dem grundlegenden Umbau Weitsicht bewiesen, der allen voran den Vereinen zugute kommen werde. „Es ist ohne Zweifel eine Investition in die Zukunft“, so Hebbeker. Vor allem der Jugendbereich werde von der „hervorragenden Platzanlage“ und den „optimalen Bedingungen“ profitieren.

Den Vereinen dürfte daher auch Lambert Stoll, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes Wenden, aus dem Herzen gesprochen haben, als er betonte: „Wir sind froh und stolz, so ausgestattet zu sein in der Gemeinde Wenden.“ Dass auch die zentrale Lage sich positiv auswirken dürfte, machte sich bereits am Wochenende bemerkbar: Trotz Regens fanden zahlreiche Gäste den Weg auf den Sportplatz, um die neue Anlage als auch das musikalische Rahmenprogramm in Augenschein zu nehmen. Vor allem die Ortschaft Möllmicke war stark vertreten – zumal der FC Möllmicke den Kunstrasenplatz zu 70 Prozent nutzt.