Schriftstellerin gab Tipps

sz Wenden. Die Hamburger Schriftstellerin Margret Steenfatt verbrachte jetzt zwei Tage am Konrad-Adenauer-Schulzentrum in Wenden. Ihr Besuch war bereits der zweite an der Wendener Hauptschule. Sie las in diesem Jahr für Schülerinnen und Schüler aus zwei Jahrgängen aus ihren Büchern vor, und zwar den Klassen 6 und 8. Die Hamburger Autorin las für die Sechser aus ihrem Buch „Lila Liebe“ vor. Das hatten die Schülerinnen und Schüler bereits im Unterricht gelesen, so dass sie der Schriftstellerin viele Fragen stellen konnten. Doch interessierten sich die jungen Leser nicht nur für das Buch alleine, sondern wollten auch alles über die Autorin und das Leben als Schriftstellerin erfahren. So lernten sie, dass Margret Steenfatt erst nach einer Berufsausbildung das Abitur nachmachen konnte, weil ihr Stiefvater ihr dies zuvor verweigert hatte. Bücher mochte sie schon als Kind, sie las nicht nur mit Begeisterung, sondern schrieb auch gern eigene Geschichten. Schreiben, so erfuhren die Schülerinnen und Schüler der 6, ist ihr ein Bedürfnis. Momentan arbeitet sie an ihrem 24. Buch. Sie schreibt nicht nur Kinder- und Jugendbücher, sondern auch Biographien und mehr.
Für die „8er“ der KAS las die Hamburgerin aus dem Buch „Hass im Herzen“ vor, dem einzigen Buch, zu dem sie je eine Fortsetzung geschrieben hat, und das nur aus dem einen Grund, dass ihre Fans sie unablässig um eine Fortsetzung gebeten hatten. Auch auf diese Fortsetzung „Hass im Spiel“ kam sie während ihrer Lesung zu sprechen.

Anders als im Vorjahr war Steenfatt in diesem Jahr nicht nur gekommen, um aus ihren Büchern zu lesen. Auf Anregung von Deutschlehrerin Sabine Leinhos, die Margret Steenfatt schon seit mehreren Jahren kennt, führte die Autorin mit einer 9. Klasse eine Schreibwerkstatt durch. Eine unheimliche Begegnung stand als Thema auf der Tagesordnung. Nachdem Margret Steenfatt genug Anregungen gegeben hatte, gingen die Schülerinnen und Schüler der 9.1 allein oder zu zweit daran, eine Geschichte zu schreiben. Eine Stunde später wurde die Arbeit unterbrochen, erste Ergebnisse wurden im Plenum vorgestellt. Mit den Rückmeldungen und Ermunterungen der Mitschüler versehen, schrieben die Kinder dann weiter. Margret Steenfatt ging unterdessen zu den verschiedenen Schreibern und gab dort Tipps und Anregungen.

Insgesamt zeigte sie sich über die Begeisterung, mit der die Wendener Nachwuchsautorinnen und -autoren ans Werk gingen, begeistert. Auf das Ergebnis ist sie schon jetzt gespannt, denn alle Geschichten werden gesammelt, gedruckt und zu einem illustrierten kleinen Buch gebunden, von dem auch die Autorin eines erhalten wird. Soweit bisher abzusehen ist, war die Schreibwerkstatt ein Erfolg, sie soll in Zukunft mit mehr als einer Klasse durchgeführt werden.