Die Natur nachhaltig schützen

KREIS OLPE. (tim) Gestern wurden im Foyer des LWL-Schulzentrums neun Schulen aus dem Kreis mit dem Zertifikat „Schule der Zukunft“ im Rahmen der Landeskampagne „Agenda 21 in der Schule“ ausgezeichnet.

Hintergrund aller umgesetzten Projekte war immer die Frage, wie die Natur in Zukunft erhalten und nachhaltig entwickelt werden kann. Dietmar Meeser, stellvertretender Landrat des Kreises und Schirmherr der Veranstaltung, erklärte, die Auszeichnung „Schule der Zukunft“ sei ein verantwortungsvoller Titel, mit dem sich jetzt die Schulen schmücken könnten. „Die Schöpfung ist uns geliehen“, sagte er. „Wir müssen sie bewahren.“

Michael Olberts, Schulrat des Kreises Olpe, fügte hinzu: „Respekt vor der Schöpfung fängt mit der Geburt an. Es ist eine wichtige Aufgabe der Erziehung, Heranwachsende an den Umgang mit der Umwelt heranzuführen.“

Wie das praktisch aussehen kann, machte die Schulleiterin der Max-von-der-Grün-Schule, Andrea Niehr, deutlich: „Unser Traum ist eine Photovoltaikanlage auf unseren großen Dächern.“

Neben der Max-von-der -Grün-Schule wurden auch die anderen Schulen des LWL-Schulzentrums ausgezeichnet: die Michael-Ende-Schule, die Förderschule Sehen und die Förderschule Hören. Sie untersuchten, wie Energie gespart werden kann und wie Müll zu vermeiden ist. Darüber hinaus unterstützten sie ihre Partnerschule in Indien.

Getragen wird die Landeskampagne „Agenda 21 in der Schule“ mit Unterstützung des Uniweitministeriums, dem Schulministerium von der Natur- und Umwelt-schutz-Akademie NRW (NUA) und dem BLK Modellversuch Transfer 21. Die Kampagne ist eingebunden in die von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, die von 2005 bis 2014 läuft.
Stefan Huppertz, Konrektor der Hakemicke Hauptschule und Koordinator für Natur- und Umweltschutz im Kreis Olpe, sagte: „Für die Schüler war die Arbeit auch wichtig, um sich stärker mit ihren Schulen zu identifizieren und Verantwortung zu übernehmen.“

Inspiriert von dem Projekt „Lebensraum Ruhr“ hatte Stefan Huppertz vor vier Jahren mit einem Projekt begonnen, die Wasserqualität von Bigge und Lenne zu untersuchen. Heute ist dieses Projekt in einem größeren aufgegangen: dem Flussnetzwerk NRW.

Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich alle Schulen mit Versuchsaufbauten und Plakatwänden. Die Hakemicke-Schule stellte neben dem Flussnetzwerk auch ihre Energiescouts Demi, Dennis und Joshua vor, die etwa untersuchten, wie mit wenig Energie Wasser erwärmt werden kann. Ergebnis: Der Wasserkocher ist die günstigste Variante.

Das Gymnasium Lennestadt gab einen Einblick in ihr Projekt „Nova Iguacu“, bei dem sie Straßenkinder in Brasilien unterstützen.

Die Hernscheid-Schule präsentierte ihr Projekt „Kitzrettung“, das sie bereits seit acht Jahren organisieren. Die Schüler holen dafür Rehkitze aus hohen Grasflächen, bevor die Bauern mähen.

Die Konrad-Adenauer-Schule stellte ihre Projekte vor, für die sie Biotoppflege betreiben und Streuobstwiesen schaffen. Die ebenfalls mit dem Titel „Schule der Zukunft“ ausgezeichnete St. Nikolaus Grundschule Grevenbrück zeigte, wie sie die Gewässergüte der Veischede in Grevenbrück bestimmte.

Insgesamt haben sich in Nordrhein-Westfalen bereits über 400 Schulen am Wettbewerb beteiligt. 230 davon werden in diesem Frühjahr im Rahmen des zweiten Durchgangs der Kampagne ausgezeichnet.