AIDS-Truck machte in Wenden Station

Wenden, (mib) Morgens um 8 Uhr an der Konrad-Adenauer-Hauptschule. Den Schülern bietet sich ein ungewöhnliches Bild.

Ein riesiger bunt bemalter Truck parkt auf dem Schulgelände. Zwei Mitarbeiterinnen des katholischen Hilfswerks „missio“ laden Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 zu einer multimedialen Reise nach Afrika ein. Am Eingang des Trucks wird ihnen ein MP3-Player mit einem 30-minütigen Hörspiel überreicht. Dabei werden die jungen Besucher in die Rolle eines südafrikanischen Jungen oder eines ugandischen Mädchens versetzt und können deren Lebenssituation nacherleben. Auf einem Rundgang durch den Missio AIDS-Lastwagen besichtigen die Jugendlichen auf einer multimedialen Reise als begehbare Collage durch Afrika sieben Räume. Sehr erlebnisorientiert und interaktiv lernen die Schülerinnen und Schüler Ursachen, Folgen und Zusammenhänge von HIV und AIDS verstehen.

„Es war schon spannend, so anschaulich über die scheinbar alltagsferne afrikanische Problematik der Krankheit Aids aufgeklärt zu werden“, so Katja Dreisbach, Lehrerin an der KAS Wenden, die den Besuch des Trucks organisiert hat. Vor und nach dem Besuch im Truck wurden die Jugendlichen über die besondere Situation der HlV-Infizierten Afrikas informiert und auch das heikle Thema AIDS und Vorsorge wurde nicht ausgespart. Im Anschluss wurde im Klassenraum ein Video gezeigt. Hier erzählt die 17-jährige Zanele ihr Leben. Von der Mutter wurde sie ausgesetzt, von Fremden aufgenommen, dort vergewaltigt und seitdem ist sie HIV-positiv. Trotzdem verzweifelt die junge Frau nicht und zeigt ihre neue Heimat in einem Kinderheim in Südafrika. Sie möchte später mit Kindern arbeiten und ihnen die Liebe geben, die sie selbst nie erhalten hat.

Christian Wütig, „missio“-Referent im Erzbistum Paderborn, leitete die anschließende Nachbereitung und klärte die Fragen der Schüler. Informationen sind abrufbar unter www.aidstruck.de.