„Ich bin sehr stolz auf euch“Schüler unterstützen „Tansania“-Projekt

yve Wenden. In wenigen Tagen findet der 13. Sponsorenwandertag statt. Mit Herzblut sammeln derzeit die Hauptschüler des Konrad-Adenauer-Schulzentrums Geld. Bei Verwandten, Bekannten und Bürgern. Unermüdlich versuchen sie, die Beträge zu vergrößern. Denn sie wissen, dass die Spenden dringend gebraucht werden. In der kleinen Region Mtwara im Süden von Tansania. Dort setzen sich Schwestern des Ordens der Erlöser für Hilfebedürftige ein. Insbesondere für Kinder und Kranke.

Am Donnerstag besuchten drei Schwestern des Ordens mit Sitz in Würzburg die Wendener Schule, um zu verdeutlichen, wie das tägliche Leben der Menschen in Mtwara aussieht. Anhand von Dias beleuchteten die Schwestern Irmentraud, Francesca und Emanuela aber auch die enorme Aufbauarbeit des Ordens in dieser Region. Und ohne Spenden und die aufopferungsvolle Arbeit der Ordensfrauen wäre das „Tansania“-Projekt zum Scheitern verurteilt. Das ist auch den Jugendlichen aus dem Raum Wenden bekannt. Der Kontakt zum Orden des Erlösers entstand über Schwester Emanuela, die in Ottfingen als Rita Koch geboren wurde. „Vor 29 Jahre habe ich Rita Koch

aus dieser Schule entlassen“, erinnerte sich Lehrer Berthold Schneider. Und so kommt es, dass Schwester Emanuela beizeiten zurück ins Wendener Land kommt, um gemeinsam mit ihren Mitschwestern aufzuzeigen, wie wertvoll das große Engagement der Schüler ist. „Ich bin sehr stolz auf euch“, hielt sie fest.

„Jetzt nehmen wir euch mit auf eine Reise nach Tansania“, ergriff Schwester Irmentraud das Wort und berichtete zunächst über den Beginn der fruchtbaren Arbeiten in Tansania. Das war 1958, als eine Schwester großen Mut bewies und im Auftrag der Ordensmutter nach Tansania aufbrach. Im Laufe der Jahre wuchs in der Region die christliche Ordensgemeinschaft. Auch afrikanische Frauen und Mädchen schlossen sich an, um die Missionsarbeit zu unterstützen.

1994 wurde ein Haus in Mtwara errichtet. Dort leben die Frauen im Familienbund in Gruppen zusammen. Sie versorgen Menschen in Spitalen, die teilweise einen stundenlangen Fußmarsch auf sich nehmen, um sich behandeln zu lassen. Besonders die afrikanischen Kinder und deren Entwicklung liegen den Schwestern am Herzen. Daher gründeten sie auch eine Montessori-Schule, in der die Kinder auf ihr späteres Leben vorbereitet werden. Dazu gehört auch die aufwendige Zubereitung von afrikanischen Mahlzeiten. Der Orden unterstützt aber auch die Schulen und Kindergärten in dem Gebiet. Die wichtigste Anlaufstelle für die Menschen ist die Kirche in Mtwara. „Die christliche Gemeinschaft wird dort groß geschrieben“, so Schwester Irmentraud.

Mit Interesse verfolgten die Schüler den Ausführungen der Ordensfrauen. Gleichzeitig erkannten sie, wie unterschiedlich die Lebensumstände in Afrika und Westeuropa sind. Sind Lebensmittel in Deutschland eine Selbstverständlichkeit, laufen die Frauen in Mtwara täglich drei Stunden, um ausreichend Wasser vom Brunnen in ihre Häuser zu transportieren. Am Ende des Diavortrages zeigten die Besucherinnen den Schülern ein Foto des afrikanischen Abendhimmels und verabschiedeten sich mit den Worten: „Dank eurer Unterstützung wird für diese Menschen die Sonne immer wieder aufgehen.“

Der Sponsorenwandertag findet am Dienstag, 16. Oktober, statt. Wer noch Geld für den Sponsorenwandertag, dessen Erlös hauptsächlich für das „Tansa-nia“-Projekt eingesetzt wird, spenden möchten, kann das bei Volksbank Wenden, Kontonummer 3492110 (Blz. 4626 1822), Stichwort: „Sponsorentag“.