Neustart für Bibliothek

sz Wenden. Die Bibliothek des Konrad-Adenauer-Schulzentrums Wenden existiert schon seit vielen Jahren und bestand in ihren ersten drei Jahrzehnten zu einem großen Teil aus Beständen der drei Hauptschulen, aus denen 1976 die Konrad-Adenauer-Gemeinschaftshauptschule entstanden war. Zunächst war die Bibliothek, die eine Schüler- sowie eine Lehrerbücherei umfasste, noch im Hauptgebäude untergebracht. 1997 erfolgte der Umzug in den modernen Erweiterungsbau zwischen Hauptgebäude und Turnhalle. Im Laufe der folgenden Jahre konnten die Bestände aufgrund eingeschränkter Finanzmittel nur begrenzt erweitert werden und überalterten dadurch zunehmend. Dieser Tage erfolgte ein vielversprechender Neuanfang, der mit einer symbolischen Wiedereröffnung begangen wurde.

In diesem Jahr gab es für die Entwicklung mehrere neue Impulse. Zum einen nutzen seit diesem Jahr erstmals beide Schulen am Schulzentrum, die Haupt -und die Realschule, die Bibliothek gemeinsam. Zinn anderen haben „PISA“ und die Lernstandserhebungen mehr als deutlich gezeigt, dass dem Lesen in der Schule wieder deutlich mehr Gewicht gegeben werden muss. Wer nicht lesen kann, kommt in der Gesellschaft nicht weiter. Ohne das Lesen kann man auch die neuen Kommunikations- und Informationsplattformen wie das Internet
nicht oder nur eingeschränkt nutzen.

Über mehrere Monate waren Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen damit beschäftigt, die Bestände der Bibliothek zu sichten, unbrauchbare Bücher auszusortieren und den Rest in einem modernen Bibliotheksprogramm zu katalogisieren. Der neue Schwerpunkt der Bibliothek ist vor allem die Leseförderung. Unter diesem Gesichtspunkt wurden neue Bücher erworben. Die dafür notwendigen Mittel stammen von einem Flohmarkt, den beide Schulen im Sommer durchführten (die SZ berichtete), und von der Per-sil-Stiftung, bei der sich
die Bibliothek im Rahmen des Projektes „Futurino“ erfolgreich beworben hatte. Auch die Volksbank Wenden-Drolshagen unterstützt die Bibliothek. Sie beteiligt sich über die kommenden drei Jahre an den Kosten, die bei der Erstellung von Leserausweisen entstehen.

Um das Lesen stärker zu akzentuieren, ist die Bibliothek nunmehr mit dem Buchportal Antolin online verbunden, für die die Gemeinde eine Lizenz für alle ihre Schulen erworben hat. Dieses Portal erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, über ein Buch, das sie gelesen haben, zu kommunizieren. Das Ganze funktioniert wie ein Quiz. Wer richtig gelesen hat, kann bei Antolin punkten und erhält eine Urkunde. Somit besteht für die Schüler einen besonderer Anreiz und eine Ermutigung, Bücher zu lesen.

Dieser Tage konnte die Bibliothek dann wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Aus diesem Anlass waren unter anderem Wendens Bürgermeister Peter Brüser, die Schulleitungen beider Schulen, Horst Schlabach und Joachim Winkelmann, verschiedene Lehrer, Bibliothekshelfer sowie Dietmar Meurer von der Volksbank zu der symbolischen Wiedereröffnung gekommen. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Hauptschule, Joachim Winkelmann, durchschnitt Bürgermeister Brüser ein Band und gab damit symbolisch den Zugang zu den Bücherregalen
frei. Sabine Schäfer, unter deren Federführung die Neuorganisation der Bibliothek erfolgt, überreichte dem Bürgermeister einen goldenen Leserausweis und für die Gemeinde einen Katalog mit dem derzeitigen Bücherbestand. Auch der Bürgermeister hatte an ein Geschenk gedacht und übergab im Namen der Gemeinde einen Scheck für den Kauf weiterer Bücher.