Mehr Lesekompetenz durch Buchportal

Wenden, (wp) Die Bibliothek des Schulzentrums Wenden bestand in ihren ersten drei Jahrzehnten zu einem großen Teil aus Beständen der drei Hauptschulen, aus denen die Konrad-Adenauer-Gemeinschaftshauptschule i entstand. Zunächst war die Bibliothek, welche eine Schüler- sowie eine Lehrerbücherei umfasste, noch im Hauptgebäude untergebracht.

1997 konnte sie dann in den modernen Erweiterungsbau zwischen Hauptgebäude und Turnhallen umziehen. Im Laufe der folgenden Jahre konnten die Bestände aufgrund eingeschränkter Finanzmittel nur begrenzt erweitert werden und überalterten dadurch zunehmend. Im Jahr 2007 gab es für die Entwicklung mehrere neue Impulse. Zum einen nutzen seit diesem Jahr beide Schulen am Schulzentrum, die Hauptschule und die Realschule, die Bibliothek tatsächlich auch als Bibliothek gemeinsam. Zum anderen haben PISA und die Lernstandserhebungen
mehr als deutlich gezeigt, dass dem Lesen in der Schule wieder deutlich mehr Gewicht gegeben werden muss, denn das Lesen ist neben dem Schreiben und Rechnen die wichtigste Kulturtechnik unserer Zeit schlechthin. Wer nicht lesen kann, kommt in unserer Gesellschaft nicht weiter. Ohne das Lesen kann man auch die neuen Kommunikations- und Informationsplattformen wie das Internet nicht oder nur eingeschränkt nutzen.

Über mehrere Monate waren nun Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen damit beschäftigt, die Bestände der Bibliothek zu sichten, unbrauchbare Bücher auszusortieren und den Rest in einem modernen Bibliotheksprogramm zu katalogisieren. Der neue Schwerpunkt der Bibliothek ist vor allem die Leseförderung. Unter diesem Gesichtspunkt wurden neue Bücher erworben.

Projekt Futurino 

Die dafür notwendigen Mittel stammen von einem Flohmarkt, den beide Schulen im Sommer durchführten, und von einer Stiftung, bei der sich die Bibliothek im Rahmen des Projektes Futurino erfolgreich beworben hatte. Auch die Volksbank Wenden unterstützt die Bibliothek. Sie beteiligt sich in den nächsten drei Jahre an den Kosten, welche bei der Erstellung von Leserausweisen entstehen. Um das Lesen stärker zu akzentuieren, ist die Bibliothek mit dem Buchportal Antolin verbunden, für welches die Gemeinde eine Lizenz
erworben hat. Dieses Portal erlaubt es den Schülerinnen und Schülern mit Antolin über ein Buch, welches sie gelesen haben, zu sprechen. Das Ganze funktioniert wie ein Quiz. Wer richtig gelesen hat, kann bei Antolin punkten und erhält eine Urkunde. Antolin schafft für die Schüler einen besonderen Anreiz und eine Ermutigung Bücher zu lesen.

Goldener Leserausweis 

Jetzt konnte die Bibliothek dann endlich wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Aus diesem Anlass waren in der Bibliothek die Beteiligten und einige Gäste zusammengekommen, die Schulleitungen beider Schulen, Horst Schlabach und Joachim Winkelmann, Lehrer, Bibliothekshelfer, Klaus-Dieter Zimmermann, Dietmar Meurer von der Volksbank und der Bürgermeister der Gemeinde Wenden, Peter Brüser. Der Bürgermeister durchschnitt symbolisch ein Band und gab damit den Zugang zu den Bücherregalen frei. Sabine Schäfer, unter
deren Federführung bei der Neuorganisation der Bibliothek erfolgt, überreichte dem Bürgermeister einen goldenen Leserausweis und für die Gemeinde einen Katalog mit dem derzeitigen Bücherbestand. Auch der Bürgermeister hatte an ein Geschenk gedacht und übergab im Namen der Gemeinde einen Scheck für den Kauf weiterer Bücher.