Kampf ums runde Leder begeisterte Zuschauer

Wenden. Hoch her ging es am vergangenen ‚Freitag, als die Schüler und ‚Schülerinnen der Gemeinschaftshauptschule Wenden in der Sporthalle des Konrad-Adenauerschulzentrums ihre Jahrgangsstufenmeister im Fußball ermittelten. Während bereits die Vorrundenspiele, die eine Woche lang parallel zum regulären Schulunterricht durchgeführt wurden, einen äußerst spannenden und fairen Verlauf nahmen und wie in den Jahren zuvor die Begeisterung unbeschreiblich groß war, erreichte die Stimmung mit der Austragung der Finalspiele am Freitag ihren Höhepunkt. Die Sportarena wurde zu einem wahren Hexenkessel, und die fußballbegeisterten Schüler und Schülerinnen sorgten für eine berauschende Atmosphäre, wobei selbstgefertigte Transparente, Plakate und lautstarke Anfeuerungsrufe das Geschehen auf der Zuschauertribüne bestimmten. Die Tatsache, daß am selben Tag die Zeugnisse des Winterhalbjahres ausgegeben wurden, tat der allgemeinen guten Laune bei Schülern und Lehrern keinen Abbruch.


Im ersten Endspiel des Tages besiegten die Mädchen der Klasse 6.4 ihre Kontrahentinnen der Klasse 5.2 mit 3:0 Toren. Mit einem l:0-Sieg über die Klasse 6.2 wurde die Jungenmannschaft der Klasse 5.3 neuer Unterstufenmeister. Nicht weniger aufregend verliefen die Endspiele bei der Mittelstufe, wo die Meistermannschaften erst im Siebenmeterschießen ermittelt werden konnten. Das nötige Quentchen Glück und die bessere Treffsicherheit besaßen die Mädels der Klasse 8.2, die mit einem 2:0-Sieg über die Klasse 7.1 erfolgreich waren. Bei den Jungen mußte sich die Klasse 8.1 der Klasse 7.2 mit 3:1 geschlagen geben. Zum absoluten Höhepunkt gerieten die Finalspiele der Oberstufe. Auch hier gab es nach der regulären Spielzeit keinen Gewinner, so daß wiederum mit dem Siebenmeterschießen die neuen Meister ermittelt werden mußten.

Nun sollte sich zeigen, wer die besten Nerven besaß, um diesen Fußballkrimi zu beenden. Als Judith Ams aus der Klasse 9.5 den Ball sicher zum 1:0 in die Maschen gesetzt hatte, verschoß die Schülerin der Klasse 10.2 den Siebenmeter. Selbstbewußt traf darauf die folgende Siebenmeterkandidatin Ute Koch mit einem satten Schuß unhaltbar ins linke untere Toreck und sorgte mit diesem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung, da auch die nächste gegnerische Spielerin wie ihre Mannschaftskollegin am Tor vorbeischoß. Judith Ams, Ute Koch, Tanja Quast, Susanne Wurm, Ina Altgeld, Bianca Köhler und Silke Koch, allesamt aus Hünsbom, wurden somit neuer Mannschaftsmeister der Oberstufe. Gemeindedirektor Winfried Metzenmacher überreichte den strahlenden Gewinnern die Siegtrophäe, die zum viertenmal in Folge an diese Mannschaft ging.

Erfolg für Theo Schneider

Mit einem l:0-Sieg im Siebenmeterschießen gingen die Schüler der Klasse 10.3 aufgrund der besseren Spielanlage völlig verdient als siegreiche Mannschaft hervor, so daß sich die Schüler der Klasse 9.4 mit dem zweiten Platz begnügen mußten. Udo Ams, Klaus Domseifer, Volker Wirth, Andreas Stahl, Marc Stracke, Hasan Faziioglu, Thomas Stracke und Volker Niklas erhielten aus der Hand von Bürgermeister Roderich Schrage den begehrten Pokal. Die Ehrungen der Meistermannschaften der Unter und Mittelstufe nahm der Sportausschußvorsitzende der Gemeinde Wenden, Helmut Eckstein, vor. Erfolgreichster Klassenlehrer war Theo Schneider aus Hünsborn, der gleich zwei seiner Schulklassen in die Endspiele schicken durfte, wo eine Mannschaft sogar den Titel erringen konnte.

„Dieses Turnier motiviert die Schüler nicht nur für die Schule, sondern es fördert auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Gemeinschaftssinn zwischen Lehrer und Schüler und der Schüler untereinander“, erklärte der Vertrauenslehrer Rudolf Feldmann gegenüber der SZ. Ein gutes Beispiel hierfür war sicherlich die Klasse 6.2, die mit dem Transparent „FSV Gerlingen und RW Hünsborn ergibt die Klasse 6.2“ diese These Feldmanns bestätigte. Da die Gemeinde Wenden auf dem Fußballsektor auf Landesebene hinsichtlich der Leistungsstärke eine Spitzenposition einnimmt, und vor die meisten Schüler und Schülerinnen der Gemeinschaftsschule in den Sportvereinen aktiv sind, ist es nur allzu verständlich, daß sich Schüler und Lehrer bei diesem Turnier für Fußball und nicht für eine andere Sportart entschieden haben.

Nachahmenswertes Beispiel

Die Organisation des Fußballturniers hatte wie den neun Jahren zuvor die Schülervertretung übernommen, allen voran Schülersprecher Jürgen Arns, der trotz allgemeiner Hektik die Übersicht behielt und die Veranstaltung gut über die Runden brachte. Tatkräftige Unterstützung fand die SV auch bei den Vertrauenslehrern Michael Olberts, Gaby Becker und Rudolf Feldmann sowie bei den beiden Hausmeistern der Schule. Lobenswert war nach Ansicht Rudolf Feldmanns auch das sehr disziplinierte Verhalten der zuschauenden Schüler und Schülerinnen. Als Fazit dieser erfolgreichen Veranstaltung bleibt festzustellen, daß dieses Beispiel für andere Schulen als nachahmenswert zu empfehlen ist.