Symbole verraten, was einem besonders liegt

Wenden, (th) „Komm auf Tour“ – unter diesem Motto wurde gestern ein interaktives Angebot zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jugendliche der siebten Klassen in der Konrad-Adenauer-Hauptschule Wenden vorgestellt.
Im Mittelpunkt des NRW-Modellprojekts, das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der EU und dem Sozialministerium NRW entwickelt wurde, steht ein großer Erlebnisparcours.


Das Entdecken von Stärken steht im Mittelpunkt des aufwändigen Parcours, der in Wenden von 420 Schülern durchlaufen wird. Begrüßungsterminal, Aktions-Stationen und Erlebnisparcours sind insgesamt über 500 Quadratmeter groß.
Rollenspiele, Geschicklichkeit und Wissen sind gefragt. An jeder Station vergeben Pädagogen Symbole, die gesammelt werden. Am Ende finden die Schüler Schränke mit den entsprechenden Symbolen („Meine Hände, meine Fantasie, meine Zahlen, mein tierisch grüner Daumen, meine Reden, meine Ordnung, meine Dienste“). Zu öffnen ist die Schranktür mit dem Symbol, das der Schüler am häufigsten erhalten hat.
In den Schränken finden die zukünftigen Berufs- und Lebenseinsteiger Anregungen und Tipps, die ihren Neigungen entsprechen. Ob im Labyrinth, in der sturmfreien Bude, im Zeit-Tunnel oder im Rollenspiel auf der Bühne – schnell zeigt sich, wer entweder redegewandt ist oder einen grünen Daumen hat. Auf spielerische Art und Weise können die Schüler so feststellen, was ihnen liegt.
Schulrat Michael Olberts sieht die „Komm auf Tour-Aktion“ als gute Vorbereitung auf die Berufsfindung. Gleichzeitig hofften er und Landrat Frank Beckehoff, dass dieses Angebot auch zukünftig für die Hauptschüler zu Verfügung steht. Bisher sei die Tour, so Safia Reinbold von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, eine befristete Aktion. Aber bei so positiver Resonanz wie im Kreis Olpe könne sie vielleicht auch in Zukunft weiter etabliert werden.
Gestern durchliefen die ersten Schüler die Stationen und man konnte sehen, dass sie viel Spaß hatten. Nur so lässt sich feststellen, wer sich lieber am PC beschäftigt oder wer sich lieber sozial engagiert.
„Komm auf Tour“ ist bewusst in der 7. Jahrgangsstufe angesiedelt, um eine frühzeitige und langfristige Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Partnern zu fördern. So nehmen bei der bis Freitag laufenden Aktion in Wenden unter anderem auch „Mirjam Olpe“, die Beratungsstelle für Schwangere, der Evangelische Kirchenkreis Siegen mit der Schwangerschaftskonfliktberatung, der Arbeitgeberverband und die ARGE Olpe teil.