Kinder riefen: „Mensch Papa, sei kein Frosch“

Wenden. Wenn die Sommerferien bevorstehen, dann heißt das für die Lehrer und Schüler der Wendener Konrad-AdenauerGemeinschaftshauptschule „Vorhang auf und Bühne frei“. Wie in den Jahren zuvor, waren wieder alle Eltern, Schüler, Lehrer und Ehemalige zum großen bunten Abend in die Aula eingeladen worden. Die 600 Besucher sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn was die Schüler dem Publikum boten, war recht eindrucksvoll.

Musikalischer Background

„Man muß immer etwas haben, worauf man sich freut.“ Mit diesem Zitat von dem Dichter Eduard Mörike begrüßte Rektor Wilhelm Becker die zahlreichen Gäste. Durch das vielfältige und interessante Programm, das ausschließlich von den Schülern gestaltet wurde, führte „Casie“, ein in einen Computer umgewandelter Lautsprecher, dem Lehrer Werner Busse seine Stimme „lieh“. Für einen glänzenden musikalischen Background des Abends sorgte die Bläsergruppe der Schule. Stephan Bauer (Trompete), Gerd Solbach (Trompete), Thomas Stricker (Posaune), Achim Niklas (Tenorhom) und Klaus Domseifer (Schlagzeug) heizten mit ihren Klängen dem Publikum so richtig ein. Aber auch die Musikgruppe mit einem Beat auf Orff-Instrumenten und einem Menuett von Händel wußten die begeisterten Zuschauer zu überzeugen.


Neben einigen Tanzgruppen setzten vor allem die Laienspieler die wahren Akzente des Programms. In dem Bühnenstück „Beamte sind auch nur Menschen“ mußte sich ein Postbeamter, der wie es sich für einen guten deutschen Beamten gehört – seinen Dienst auf die Sekunde genau beginnt und beendet, mit der Unzufriedenheit der Kunden auseinandersetzen.

Ob sich die Kinder einmal im „Kindergarten 2000“ wohl fühlen werden, bleibt sicher fraglich. Mit diesem Stück nahmen die Schüler die modernen Pädagogiktheorien auf die Schippe. Die mit zahlreichen Fremdwörtern gespickte Akademikersprache wird die Kinder bestimmt nicht beeindrucken können, sie geben sich viel lieber frei, unkompliziert und spontan. Das meinte auch das Publikum und zollte den jungen Schauspielern langanhaltenden Beifall.

Das dritte und lustigste Theaterstück hieß „Mensch Papa, sei kein Frosch“ Hier wurde aus dem Alltag der Familie Stumpf berichtet. Alexander Sombom (Vater), Tanja Fischer (Mutter), Susanne Quast (Tochter), Andrea Wurm (Tochter), Ulrike Walbersdorf (Freundin), Oliver Stock (Freund), Michael Quast (Freund), Katja Hochard (Nachbarm), Ute Koch (Großmutter) und Carsten Uhl (Großvater) verstanden es mit Bra-vour, in gelungenen und humorvollen Dialogen die Zuhörer zu unterhalten. Besonderen Grund zur Freude hatten Musikant Stephan Bauer und Laienschauspielerin Ute Koch, die an diesem Tag ihren 16. bzw. 14. Geburtstag feierten.