Erster Bauabschnitt für Zentralschule Wenden wird für Frühjahr 1972 geplant

Wenden, (lug) Die Einrichtung einer Zentralschule für die Gemeinde Wenden stand am Donnerstagnachmittag im Mittelpunkt der Beratungen des Gemeinderates in der Gastwirtschaft Vetter in Gerlingen. Weder die Hauptschule Gerlingen noch die Grundschule Hünsborn finden die Unterstützung der Regierung in Arnsberg, während für eine Zentralschule „grünes Licht“ – gegeben wird. Die Standortfrage soll noch in diesem Jahr geklärt werden; im nächsten Jahr, darin waren sich die Gemeindevertreter einig – soll unverzüglich mit den Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt begonnen werden.

Die von Grebe (CDU) geforderten weiteren Verhandlungen der Gemeinde mit der Regierung lehnte Bürgermeister Schrage (CDU) ab: „Ich laufe dort vor die Wand!“ Nur noch Zentralschulen würden finanziell von der Regierung unterstützt. Verwaltungsrat Wurm bestätigte diese Aussage und berichtete, daß bereits im Dezember Bauexperten der Regierung ins Wendener Land kommen, um die vom Schulausschuß vorgeschlagenen Standorte für eine Zentralschule zu überprüfen.


Die folgenden drei Standarte stehen zur Diskussion:

– Rübenkamp, Hochplateau zwischen Wenden, Ottfingen und Hünsborn.

– Schlägelsberg zwischen Wenden und Möllmicke, angrenzend an den Balzenberg.

– Gebiet oberhalb der Möllmicker Schule.

Halbe (UCU/UCC) kritisierte, daß zwei Jahre auf dem Schulsektor ungenutzt verstrichen. Grundstücke seien gekauft worden, die nicht mehr gebraucht würden. Es sei unverantwortlich, noch weiter mit Entscheidungen zu zögern. „Wir müssen jetzt Nägel mit Köppe machen!“ Wie Halbe, so plädierte auch Bürgermeister Schrage für einen Baubeginn des ersten Bauabschnitts der Zentralschule im Frühjahr 1972. Auch Holweg (CDU) sprach sich für ein schnelles Handeln aus. „Wir dürfen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen!“ Meurer [CDU] und Herrendörfer; (SPD) empfahlen, die vom Schulausschuß erarbeiteten Richtlinien anzuerkennen. Die erforderlichen Mittel, davon war Herrendörfer überzeugt, werden für die Zentralschule bereitgestellt. Man müsse jetzt den Mut aufbringen, unverzüglich zu beginnen. Als gutes Beispiel stellte er den Zentralschulbau in Drolshagen heraus. Arens aus Wenden (CDU) zeigte wenig Verständnis dafür, daß die frühere Konzeption, eine Mittelpunktschule im Wende- bzw. Albebachtal zu errichten, nicht in Erwägung gezogen wurde. Eichert (CDU) hielt dem gegenüber, das angesprochene Gelände bringe nicht die erforderlichen Voraussetzungen für das neue Großprojekt. Der Vorschlag des Schulausschusses wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung gebilligt. Nach der Bereisung der Regierungsvertreter soll unverzüglich über die Standortfrage entschieden werden.