Ergebnisse des Pilotprojekts „Schulinspektion“ liegen vor:

Wenden. Fast durchweg gute Noten hat die Konrad-Adenauer-Hauptschule bei der als Pilotprojekt durchgeführten Schulinspektion des Landes NRW erhalten. Das Innovationspotential der Schule werde ihre Weiterentwicklung dauerhaft und professionell sichern, so die Schulinspektoren.
Zwei Tage lang stand die Hauptschule auf dem Prüfstand. Die Inspektoren analysierten das Schulprogramm, die Lehrpläne, das Vertretungsplankonzept, die Konferenzbeschlüsse und vieles mehr. Sie beobachteten den Unterricht, nahmen Bausubstanz und Ausstattung unter die Lupe, sprachen mit Eltern, Schülern, Lehrkräften und Vertretern des Schulträgers.


Alle Ergebnisse, immer im Vergleich zum Landesdurchschnitt ähnlicher Schulen, wurden in einem umfassenden Bericht dokumentiert. Als besonders lobenswert beurteilten die Schultester die hohen Quoten der Hauptschulabschlüsse nach der zehnten Klasse. Als ein Ergebnis des starken sozialpädagogischen ‚ Engagements der Wendener Hauptschule werteten sie die gegen den Landestrend äußerst geringe Zahl von jungen Leute, die die Schule ohne jeglichen Abschluss verlassen.
Deutlich besser als der Landesdurchschnitt von 4,97 Prozent liegt die KAS auch bei der Zahl der Wiederholer (2, 6 Prozent). Bei den Lernstandserhebungen in den neunten Klassen erzielten die Wendener Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Mathematik und Englisch Ergebnisse, die deutlich über den landesweiten Referenzwerten liegen. Sowohl der Lernatmosphäre im Unterricht als auch dem allgemeinen Schulklima erteilten die Inspektoren gute Noten.
Gelobt wurde das professionelle Förderkonzept für das Fach Deutsch, das mit einem spezielles Diagnoseinstrument arbeitet, um Förderbedarf bei Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe fünf und sechs festzustellen.
Obwohl auch leistungsstarke Schüler des neunten Jahrgangs durch das Projekt „Vorklasse zur 10B“ unterrichtsbegleitend gefördert werden, liegen dem Inspektionsbericht zufolge die Wendener Abschlussquoten für die Fachoberschulreife unter dem Landesdurchschnitt.
Anders als die Inspektoren geht das Kollegium der Hauptschule aber davon aus, dass Qualität bei den vergebenen Abschlüssen mehr zählt als Quantität. Rückmeldungen von Berufsschulen und Ausbildern bestätigten diese Haltung, so die Schule.
Auch Tipps zur Weiterentwicklung der Hauptschule gaben die Schulinspektoren. Sie empfahlen den Ausbau der Vernetzung schulischer Bildungsarbeit mit den Bausteinen der sozialpädagogischen Arbeit, der Berufswahlorientierung und den breit gefächerten Nachmittagangeboten. Angeregt wurde auch eine Erziehung der Schüler zu mehr Selbständigkeit und Teamfähigkeit.
Auf der Grundlage der Ergebnisse will die Hauptschule nun ihre künftige Arbeit in einer mit der Schulaufsicht abgestimmten Zielvereinbarung festschreiben.