Super Ergebnisse für Wendener Schüler

WENDEN. (wp) Die beiden Schulinspektoren Dr. Poppe und Müller informierten jetzt in der Konrad-Adenauer Gemeinschaftshauptschule in Wenden die Schulkonferenz, die sich aus Schülervertretern, Elternvertretern, Vertretern der Lehrerschaft und der Schulleitung zusammensetzt, über den Verlauf und die Ergebnisse der im September durchgeführten zweitägigen Schulinspektion.


Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Schulleiter Joachim Winkelmann gaben die Inspektoren einen Überャblick über den Sinn und Zweck der in Wenden durchgeführten Schulinspektion, die Bestandteil der in NRW durchgeführten Pilotphase zu den zukünftig regelmäßig stattfindenden Schulinspektionen ist.

Die Schulinspektion, so erklärte Herr Müller, beschreibt die wesentlichen Merkmale der Schule und der aktuellen Schulsituation. Dafür analysieren die Inspektoren das Schulportfolio, wozu das Schulprogramm, die schulinternen Lehrpläne, das Vertretungsplankonzept, die Konferenzbeschlüsse und vieles mehr gehören. Während der Schulbesuche wurde Unterricht beobachtet, die Schule in ihrer Bausubstanz und Ausャstattung besichtigt, es wurden Gespräche geführt mit den Eltern, den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften, der Schulleitung und Vertretern des Schulträgers. Alle Ergebnisse wurden zu einem umfassenden Bericht ausgearbeitet, welcher der Schule selbst sowie der Schulaufsicht in Olpe zuging.

In der multimedial gestützten Präsentation der Ergebnisse konnten die Inspektoren sehr detaillierte Auskünfte zu den untersuchten Qualitätsbereichen geben. Im Blick war dabei auch immer der Vergleich zum Landesdurchschnitt, bezogen auf Schulen in vergleichbarer Standortsituation. Bezogen auf die Mehrheit der Qualitätsbereiche konnten die Inspektoren der KAS ein überdurchschnittliches Arbeiten attestieren. Besonders lobenswert fanden die Inspektoren die hohen Quoten der Hauptschulabschlüsse nach Klasse 10. Als ein Ergebnis des starken sozialpädagogischen Engagements der Wenderier Hauptschule werteten sie die überaus geringe Zahl der Schülerinnen und Schüler, welche die Schule ohne jeglichen Abschluss verlassen. Damit trotzt die Konrad Adenauer Hauptschule einem landesweiten Trend. Deutlich besser als der Landesdurchschnitt von 4,97% liegt die KAS auch bei der Zahl der Wiederholer mit lediglich 2,6%. Bezüglich der Lernstandserhebungen in den Klassen neun erzielten die Wendener Schülerinnen und Schüler in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch Ergebnisse, die signifikant über den landesweiten Referenzwerten liegen. Aus den Unterrichtsbeobachtungen könnten die Inspektoren der KAS eine gute Lernatmosphäre bescheinigen.

Dieses gilt auch für das Schulklima insgesamt, welches sie als durchgängig von Vertrauen und einer motivierenden Atmosphäre geprägt beschrieben. Gelobt wurde das professionelle Förderkonzept für das Fach Deutsch, welches die Hamburger Schreibprobe als anerkanntes Diagnoseinstrument einsetzt, um Förderbedarf bei Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe fünf und sechs festzustellen. Entsprechend den Auswertungen sind die Deutschlehrer in der Lage, eine gezielte, den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder entsprechende Förderung sicherzustellen.

Förderung greift an der KAS nicht nur in den unteren Klassen. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erfahren durch das Projekt „Vorklasse zur lOB“ im Jahrgang neun unterrichtsbegleitende Förderung. Dennoch liegen laut den Inspektoren die Abschlussquoten für die Fachoberschulreife unter dem landesweiten Durchschnitt. Anders als die Inspektoren geht das Kollegium davon aus, dass Qualität bei den vergebenen Abschlüssen mehr zählt als Quantität. Rückmeldungen von Berufsschulen und Ausbildern bestätigen diese Haltung.

Die Inspektoren empfahlen der Schulkonferenz den Ausャbau der schon sehr erfolgreichen Vernetzung schulischer Bildungsarbeit mit den Bausteinen der sozialpädagogischen Arbeit, der Berufswahlorientierung und den breit gefächerten Nachmittagangeboten. Empfohlen wurde auch eine Erweiterung der kooperativen Lern und Arbeitsformen des Unterrichtes zu noch mehr Selbständigkeit und Teamfähigkeit. Insgesamt sind die Inspektoren der Meinung, dass das bestehende Innovationspotential der Schule ihre Weiterentwicklung dauerhaft und professionell sichern wird.

Die Schulkonferenz will diese Ergebnisse in die verschiedenen Gremien der Schule weiterreichen, die darauf aufbauend eine Zielvereinbarung formulieren und mit der Schulaufsicht abstimmen, um die weitere Arbeit der Schule festzulegen.