Gute Noten für die KAS

sz Wenden. Die beiden Schulinspektoren Dr. Manfred Poppe und Thomas Müller waren am Donnerstag noch einmal an der Konrad-Adenauer-Gemeinschaftshauptschule in Wenden. Sie informierten dort die Schulkonferenz, die sich aus Schülervertretern, Elternvertretern, Vertretern der Lehrerschaft und der Schulleitung zusammensetzt, über den Verlauf und die Ergebnisse der im September durchgeführten zweitägigen Schulinspektion (die SZ berichtete).


Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Schulleiter, Joachim Winkelmann, gaben die Inspektoren einen Überblick über den Sinn und Zweck der in Wenden durchgeführten Schulinspektion, die Bestandteil der in NRW durchgeführten Pilotphase zu den zukünftig regelmäßig stattfindenden Schulinspektionen ist.
Die Schulinspektion, so erklärte Thomas Müller, beschreibt die wesentlichen Merkmale der Schule und der aktuellen Schulsituation. Dafür analysieren die Inspektoren das Schulportfolio, wozu das Schulprogramm, die schulinternen Lehrpläne, das Vertretungsplankonzept, die Konferenzbeschlüsse und vieles mehr gehören. Während der Schulbesuche am 19. und 20. September wurde Unterricht beobachtet, die Schule in ihrer Bausubstanz und Ausstattung besichtigt, es wurden Gespräche geführt, mit den Eltern, den Schülern, den Lehrkräften, der Schulleitung und Vertretern des Schulträgers. Alle Ergebnisse wurden von den beiden Inspektoren zu einem umfassenden Bericht ausgearbeitet, welcher der Schule selbst sowie der Schulaufsicht in Olpe zuging.
In der multimedial gestützten Präsentation der Ergebnisse konnten die Inspektoren sehr detaillierte Auskünfte zu den untersuchten Qualitätsbereichen geben.
Im Bück war dabei auch immer der Vergleich zum Landesdurchschnitt, bezogen auf Schulen in vergleichbarer Standortsituation. Bezogen auf die Mehrheit der Qualitätsbereiche konnten die Inspektoren der KAS ein überdurchschnittliches Arbeiten attestieren. Besonders lobenswert erwähnten die Inspektoren die hohen Quoten der Hauptschulabschlüsse nach Klasse 10. Als ein Ergebnis des starken sozialpädagogischen Engagements der Wendener Hauptschule werteten sie die überaus geringe Zahl der Schüler, welche die Schule ohne jeglichen Abschluss verlassen. Damit trotzt die Konrad-Adenauer-Hauptschule einem landesweit verstärkt abzeichnenden Trend.
Deutlich besser als der Landesdurchschnitt von 4,97 Prozent liegt die KAS auch bei der Zahl der Wiederholer mit lediglich 2,6 Prozent. Bezüglich der Lernstandserhebungen in den Klassen neun erzielten die Wendener Jugendlichen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch Ergebnisse, die signifikant über den landesweiten Referenzwerten liegen. Aus den Unterrichtsbeobachtungen könnten die Inspektoren der KAS eine gute Lernatmosphäre bescheinigen. Dieses gilt auch für das Schulklima insgesamt, welches sie als durchgängig von Vertrauen und eine motivierenden Atmosphäre geprägt beschrieben.
Gelobt wurde das professionelle Förderkonzept für das Fach Deutsch, welches die Hamburger. Schreibprobe als anerkanntes Diagnoseinstrument einsetzt, um Förderbedarf bei Schülern der Jahrgangsstufe fünf und sechs festzustellen. Entsprechend den Auswertungen sind die Deutschlehrer in der Lage, eine gezielte, den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder entsprechende Förderung sicherzustellen. Förderung greift an der KAS nicht nur in den unteren Klassen. Leistungsstarke Schüler erfahren durch das Projekt „Vorklasse zur 10 B“ im Jahrgang neun unterrichtsbegleitende Förderung. Dennoch liegen laut den Inspektoren die Abschlussquoten für die Fachoberschulreife unter dem landesweiten Durchschnitt.
Anders als die Inspektoren geht das Kollegium der Konrad-Adenauer-Gemeinschaftshauptschule hier davon aus, dass Qualität bei den vergebenen Abschlüssen mehr zählt als Quantität. Rückmeldungen von Berufsschulen und Ausbildern bestätigen diese Haltung. In der Zusammenfassung und Gewichtung der Qualitätsbeurteilung gaben die Inspektoren im letzen Teil ihres Berichtes Hinweise zur Weiterentwicklung der Arbeit an der KAS. Sie empfahlen der Schulkonferenz den Ausbau der schon sehr erfolgreichen Vernetzung schulischer Bildungsarbeit mit den Bausteinen der sozialpädagogischen Arbeit, der Berufswahlorientierung und den breit gefächerten Nachmittagangeboten. Empfohlen wurde auch eine Erweiterung der kooperativen Lern- und Arbeitsformen des Unterrichts zu noch mehr Selbstständigkeit und Teamfähigkeit.
Insgesamt sind die Inspektoren der Meinung, dass das bestehende Innovationspotential der Konrad-Adenauer-Gemeinschaftshauptschule ihre Weiterentwicklung dauerhaft und professionell sichern wird. Nach der Präsentation der Ergebnisse durch die beiden Inspektoren vereinbarte die Schulkonferenz, diese Ergebnisse nun in die verschiedenen Gremien der Schule weiterzureichen, die darauf aufbauend eine Zielvereinbarung formulieren und mit der Schulaufsicht abstimmen, um die weitere Arbeit der Schule festzulegen.