„Die Daktiker“ brillierten mit Witz und Sarkasmus

Wenden, (baka) Hintersinnigen Witz und sarkastischen Humor vom Allerfeinsten gab es am Donnerstagabend im Konrad-Adenauer-Schulzentrum in Wenden. „Die Daktiker“ verwandelten die bestens gefüllte Aula in einen wahren Alptraum für Schüler, denn ein Großteil der Besucher gehörte der Lehrerzunft an.


Die emanzipierte, der Bachblütentherapie mächtige und im Drittfach Religion nachqualifizierte Lehrerin Hilde Lengowski (Brigitte Lämbgen), der in Ehren ergraute, bissige Deutsch-, Latein und Englischlehrer Karl-Eduard Krick (unnachahmlich Hans-Peter Königs), der hektische, überforderte kommissarische Rektor Willi R. Laß (Andreas Boxhammer) und „Volker“ Volker Müller-Liebenstreit (Hermann-Josef Skutnik), der verständnisvolle SoWi-, Deutsch- und Physik-Lehrer, der gegenüber seinen Schülern ständig mit dem vertraulichen „Du“ und feuchten Händen zu kämpfen hat, sie gaben Aufschluss über den wahren Schulalltag im städtischen Adolphinum.
Schlag auf Schlag folgte eine Pointe auf die andere, die an Ironie kaum noch zu überbieten waren und über allem schwebte die Pisa-Studie.
Natürlich bekam die angestrebte selbstständige Schule ihr Fett weg und bei der Leherkonferenz wurden nette kleine Nickeligkeiten ausgetauscht – über die Hörsturzgefahr, die von Frau Lengowskis Bonsai-Bläser-Blechbande ausgeht, bis zum nordrheinwestfälischen Puddingabitur von Volker Müller-Liebenstreit. Mitleid für alle Lehrerinnen und Lehrer kommt auf, als mit David, dem Klassensprecher, Maik mit ai und Vanessa mit Vogelvau der Physikunterricht zum Thema „Schwerkraft“ bei „Volker“ demonstriert wurde.
Da trat im Publikum durch ein verständnisvolles „Genau wie bei uns“ bei allem Sarkasmus der Wiedererkennungeffekt zu Tage. „Kein Klo brennt lichterloh, kein Notarzt geht k.o.“ zeigt die „netten“ kleinen Probleme, mit denen sich die aufsichtsführende Lehrkraft zu beschäftigen hat.