Hauptschule mit „Durchblick“

yve Wenden. Die Konrad-Adenauer-Hauptschule in Wenden hatte jetzt hohen Besuch. Schulinspektoren waren vor Ort, begutachteten die Bauten, führten Gespräche mit Schülern, Eltern und Lehrern – blickten hinter die Kulissen des Schulalltags. Auch wenn in dem Titel Inspektor etwas Bedrohliches steckt, waren die Besucher alles andere als ungebetene Gäste. Schließlich erwartet die Schule „nur“ eine Verbesserung der Ist-Situation. Und die ist, darüber herrscht an der Hauptschule Einigkeit, sehr akzeptabel.
Durch die Schulinspektion wurde nicht die Arbeit der einzelnen Lehrkräfte oder etwa der Leistungsstand der Schüler bewertet. Sinn ist, mit einer datengestützten systematischen Außensicht die Hauptschule in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihr ausgewiesene Erkenntnisse über die Wirkung ihrer Arbeit zu liefern.


Während einer Pressekonferenz informierten am Mittwoch die Schulinspektoren die Äffentlichkeit über ihren dreitägigen „Arbeitseinsatz“ an der Wendener
Hauptschule, die als eine von zehn Schulen im Regierungsbezirk freiwillig an der Pilotphase teilnahm. Die Inspektoren sind Manfred Poppe, Leitender Regierungsschuldirektor, und Schulrat Thomas Müller. Der Konferenz wohnte auch das Team der Schulleitung, Direktor Joachim Winkelmann und die Konrektoren Theo Schneider und Werner Busse, teil.
„Eine Schule muss wissen, wo sie steht“, erklärte Poppe. Und da der Trend hin zu einer selbstständigen Schule führe, werde auch die Qualitätssicherung und die Rechenschaftslegung zentraler. „Selbstständige Schulen brauchen den Blick von außen“, so Poppe – eine externe Evaluation also. Die interne Bewertung richtete sich zunächst auf den Unterricht, das Kerngeschäft der Schule. Wie erleben Lehrer, Schüler und Eltern das Schulleben sowie das Umfeld der SchuleSchüler
Die KAS ist eine der ersten Schulen, die im Dialog mit einem Inspektionsteam ihre vorhandenen Strukturen, Verfahren und Instrumente überprüfen kann. Den Lehrkräften werden Mittel und Wege aufgezeigt, die Schule transparenter zu gestalten – für mehr „Durchblick“ für Lehrer, Eltern und Schüler. Spannend wird es, wenn die ersten Analysen und Beurteilungen der Bewertungsergebnisse vorliegen. Ein Bericht, derzeit noch nicht für die Äffentlichkeit bestimmt, wird an die Schulleitung gesandt. Diese gibt nach Bedarf Rückmeldung und Kommentierungen ab. Ein Abschlussbericht geht dann sowohl an die Schulleitung als auch an die Schulaufsicht. Im weiteren Verfahren gewichtet die Schulkonferenz der Hauptschule die Vorschläge des Berichts und beschließt über verbesserte Schulentwicklungsplanungen. Der Schulaufsicht wird die Möglichkeit geboten, sich nach Einführung der Neuerungen über dessen Verlauf zu informieren.
Die Konrad-Adenauer-Hauptschule wird dann mit ihren Erfahrungen dazu beitragen, dass die Schulinspektion so bald wie möglich zur Regelpraxis für alle Schulen wird. Voraussichtlich Mitte November wird die Schulleitung der Hauptschule die Äffentlichkeit über die Evaluationergebnisse informieren.