Schüler spielten Gericht

sz Wenden. „30 Sozialstunden.“ So endete die Schlägerei zwischen Kevin und Stephan vor dem Jugendgericht. Was war geschehenSchüler Stephan und seine neue Freundin Sabrina saßen friedlich in einer Wendener Eisdiele, bis Sabrinas Ex-Freund Kevin mit seiner Clique vorbeikam. Zunächst gab es Wortgefechte, die dann in Handgreiflichkeiten übergingen und mit einem blauen Auge endeten. So weit der Kern der Geschichte, die glücklicherweise nur als ausgedachte Fotostory in den Köpfen existierte.


Zur Projektgruppe „Jugendgericht“ gehörten elf Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Hauptschule Wenden. Im Rahmen der diesjährigen Projekttage der 8. Klassen entwickelten die Schülerinnen und Schüler dieser Projektgruppe eine Geschichte, die sich um Eifersucht und Schlägerei rankte. Die Fotostory bildete den roten Fanden, um sich mit dem Thema Gewalt intensiver auseinander zu setzen. Die Gruppe wurde von Nathalie Müller und Uwe Saßmannshausen vom Kreisjugendamt Olpe geleitet.
Zur Einstimmung in das Thema fand zunächst ein Besuch beim Olper Amtsgericht statt. Die Gruppe besuchte hier eine Verhandlung vor dem Jugendgericht. Ein Heranwachsender war wegen Ladendiebstahls angeklagt. Wegen der unsicheren Beweislage wurde das Verfahren nach der Anhörung mehrer Zeugen eingestellt. Die jugendlichen Zuschauer hatten hier etwas mehr „Action“ erwartet, wie später zu hören war. Nach Ende der Verhandlung stand Jugendrichter Richard Sondermann den Schülern zum Gespräch zur Verfügung.
An den folgenden Tagen wurde dann die Fotostory entwickelt und in Rollenspielen nachgestellt. Die Schülerinnen und Schüler wirkten aktiv mit und dokumentierten ihre Arbeit auf vier Fotokartons. In diesem Projekt dokumentiert sich außerdem die jahrelange Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe. Weitere Informationen können von der Homepage unter „www.kas-wenden.de“ abgerufen werden.