Gemeinde Wenden kauft Solaranlage

Wenden. Grünes Licht für einen Antrag der Grünen in Wenden: Einstimmig beauftragte der Rat die Verwaltung, auf dem Dach des Konrad-Adenauer-Schulzentrums eine zusätzliche Solarstromanlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt . zu installieren. Kostenpunkt: 150000 Euro.


Zur Vorgeschichte: Im Jahr 1998 hatte die AG „Solar-SchulDach“ eine 10-Kilowatt-Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wendener Schulzentrums errichtet,1999 wurde die Anlage um 2,4 Kilowatt erweitert. Seit dem Jahr 2000 wurden insgesamt 51340 Kilowattstunden erwirtschaftet. Eine 30-Kilo-watt-Anlage könnte demnach jährlich 25000 Kilowattstunden erwirtschaften. Nach Berechnungen der Verwaltung würde es bei einer für 20 Jahre zugesicherten Einspeisevergütung in Höhe von 54,4 Cent pro Kilowattstunde (laut Lister- und Lennekraftwerke) jährliche Einnahmen in Höhe von 13600 Euro geben. Das bedeutet: In 20 Jahren kämen somit 272000 Euro zusammen.
Mit diesem Ertrag sowie den Landes- und Bundesfördermitteln könnte in 10 bis 11 Jahren die Investition von 150000 Euro amortisiert sein. Danach könnte die Gemeinde Wenden dann Geld einnehmen.
„Wir sind stolz, dass dieser Antrag nichts kostet“, betonte denn auch Grünen-Chef Elmar Holterhof. In den nächsten Jahren könne die Gemeinde mit Einnahmen von mindestens 130000 Euro rechnen. „Wir helfen der Umwelt und entlasten unseren Haushalt“, so Holterhof.
„Grundsätzlich ist die Geschichte richtig und wichtig, aber wir belasten indirekt die Bürger“, sagte Robert Dornseifer (SPD). Vom Grundsatz her sei man auch dafür, meinte Kunibert Kinkel (CDU): „Die überschäumende Euphorie wie Herr Holterhof haben wir nicht, aber wir stimmen zu.“
Bei 1 Enthaltung wurde schließlich folgender Beschluss gefasst: Die Gemeinde errichtet eine 30-kw-Photo-voltaikanlage auf dem Schuldach, Förderanträge bei Bund und Land werden gestellt, kurzfristige Ausschreibung und Installation erfolgen möglichst noch dieses Jahr, und es gibt Gespräche mit der AG „SolarSchulDach“ über praktische Umsetzung und finanzielle Förderung. Außerdem werden für die Photovoltaikanlage 150000 Euro aus der Rücklage entnommen.