Schüler verschönern Mauer
hobö Hünsborn. Trotz der widrigen Wetterbedingungen hat gestern eine Verchönerungsaktion an prägnanter Stelle n Hünsborn begonnen. Die alles andere als schmucke Betonmauer an der Einmündung Wendener Straße/Siegener Straße wird farbig angemalt und mit Hünsborner Motiven verziert.
Zahlreiche Hünsborner Bürger kritisieren seit Jahren das farblose triste Bauwerk. SPD-Ratsherr Lutz Schabelon nahm die Kritik auf und kam mit dem Parteivorsitzenden Jochen Sauermann auf die Idee, die Mauer anzumalen. Zunächst wollte man die Grundschule Hünsborn einbinden, doch nach Gesprächen mit der Schulleitung wuchs die Erkenntnis, dass die Grundschüler möglicherweise doch zu jung für ein solches Projekt sind. Also wandte man sich an die Wendener Hauptschule – mit Erfolg. Denn dort nahm das Kollegium die Idee auf und erklärte sich bereit, das Projekt zu unterstützen.
Da aber in Deutschland nun mal alles geregelt und genehmigt werden muss, war für den farbigen Anstrich eine Genehmigung erforderlich. Mit Hilfe der Gemeinde Wenden fand man heraus, dass der Landschaftsverband für die Genehmigung zuständig ist. Also musste ein schriftlicher Antrag gestellt werden, der
dieser Tage dann positiv beschieden wurde.
Die Malerarbeiten konnten wegen dieses Genehmigungsverfahrens nicht wie geplant in der Projektwoche der Hauptschule im Sommer durchgeführt werden, sondern erst jetzt mit den herbstlich kalten Begleiterscheinungen. Zunächst säuberten Lutz Schabelon und Hans David die Mauer, grundierten sie und strichen mit Betonfarbe vor. Gestern dann rückten die Schülerinnen der Klasse 7.1 mit ihren Klassenlehrerinnen Heike Bozsik-Ose und Doris Rinke an. Sie hatten die Motive bereits im Unterricht vorbereitet und trugen diese gestern mit feinen Pinselstrichen auf die Mauer auf. Am Freitag soll das Kunstwerk farbig ausgemalt werden.
Zu sehen sind dann beispielsweise Motive wie die Hünsborner Kirche mit ihrem prägenden Zwiebelturm, die Alte Schmiede, das Emblem des Sportvereins „Rot-Weiß“ die Grundschule sowie die Kindergärten und natürlich auch Flugzeuge, die auf das Hünsborner Flugplatzgelände verweisen. Die fachliche Beratung übernahm übrigens Maler Eberhard Ohmacht, die Materialkosten tragen die örtlichen SPD-Ratskandidaten. Derweil setzten sich auch Nachbarn in Szene, die mit warmem Tee halfen, die kühlen Temperaturen besser zu ertragen.