„Hauptschule Wenden bietet Abschluß an“

Wenden. Die Lehrer im Kreisvorstand des Verbandes Bildung und Erziehung befaßten sich u.a. mit der geplanten Realschul-Errichtung in Wenden. In einer Pressemitteilung wurde auf die prognostizierte „Gehbehinderung der Olper Realschule“ sowie die Meinung des Olper Realschulleiters Pia („pädagogischer Unsinn“) verwiesen und festgestellt:

„Haben sich zu Beginn des letzten Schuljahres lediglich 25 Grundschüler aus der Gemeinde Wenden für die Realschule entschieden, müßte diese Zahl im kommenden Schuljahr wenigstens verdoppelt werden, um eine halbwegs pädagogisch sinnvolle Arbeit mit all den erforderlichen Differenzierungen zu verwirklichen.


Die Frage stellt sich nunmehr, welcher Schulform diese Schüler entzogen werden. Der „schwarze Peter“ läge eindeutig bei der seit Jahren bestehenden Konrad-Adenauer-Schule in Wenden, einer Hauptschule. Die Hauptschule wird also auch in Wenden noch mehr Schüler verlieren. Diese Entwicklung wurde bisher überhaupt nicht dargestellt. Das Argument, leer stehender Klassenraum könne durch die Realschule besser genutzt werden, ist nicht haltbar, da ja durch die Vergrößerung des Realschulzweiges gleichzeitig der Hauptschulzweig weniger Schüler erhalten würde.

Das Argument, der mittlere Schulabschluß würde dann auch erstmals in Wenden angeboten, zeigt eine erschreckende Unkenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten des gegenwärtigen Schulsystems. Der VBE stellt fest, daß die Hauptschule durch die Einrührung des 10. Schuljahres seit Jahren diesen mittleren Schulabschluß anbietet und damit die Einführung der Realschule in Wenden eindeutig zu Lasten der Hauptschule geht.“