Horst Schlabach wird neuer Chef

Von Roland Vossel
WENDEN. Die Würfel sind gefallen: Nachdem sich bereits der Schulausschuss in nichtöffentlicher Sitzung am 4. Dezember einstimmig für Horst Schlabach als neuen Leiter der Wendener Realschule entschieden hatte, stimmte nach WP-Informationen auch der Rat in seiner Sitzung am Mittwochabend einhellig zu. Jetzt muss nur noch die Bezirksregierung in Arnsberg den Vorschlag absegnen, was aber erfahrungsgemäß reine Formsache ist.
Damit kann die vakante Stelle des Wendener Realschulleiters wieder besetzt werden. Horst Schlabach, der die Nachfolge von Clemens Bernemann antritt, wird sein neues Amt vermutlich zum zweiten Schulhalbjahr, Mitte Februar, antreten. Der 53-Jährige ist seit 1978 Lehrer an der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule in Kreuztal. Seit 1992 ist der verheiratete Vater von drei Kindern dort als 1. Konrektor tätig.


Von der WP zu seinen Gründen für den Wechsel befragt, meinte Horst Schlabach gestern: „Als stellvertretender Schulleiter steht man in der zweiten Reihe. Ich habe aber noch einige Jährchen vor mir. Deshalb habe ich noch eine neue Herausforderung gesucht.“ Diese habe sich jetzt mit der Schulleiterstelle in Wenden, in relativ kurzer Entfernung von seinem Wohnort Hilchenbach, angeboten, „Ich möchte noch mal eine neue Aufgabe mit mehr Verantwortung wahrnehmen. Als Konrektor muss man sich mehr um organisatorische Dinge kümmern, nicht um pädagogische und gestalterische. Ich bin froh, dass ich die Chance in Wenden bekomme“, so Horst Schlabach, der an der Uni Siegen Geschichte, Kunst und Erziehungswissenschaft studierte.
„Ich freue mich, bald mein zukünftiges Kollegium kennenzulernen“, betont der 53-Jährige. Die Gemeinde Wenden habe in das Schulzentrum eine Menge investiert und gezeigt, wie wichtig ihr Schule sei. Auch er wolle die an ihn

Horst Schlabach gestern Morgen an seinem Arbeitsplatz in der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule Kreuztal.
gerichteten hohen Erwartungen gerne annehmen. „Ich weiß, dass die Realschule eine Schule im Schulzentrum mit der Hauptschule unter einem Dach ist. Das ist eine spannende Sache. Da gilt es auch, Phantasie zu entwickeln, was man gemeinsam machen kann,“
„Lernen braucht Zeit“, so das Credo des neuen Mannes am Ruder der Wendener Realschule. Man müsse aus der
Hektik heraus auch mal wieder zu ruhigeren Unterrichtsformen kommen. Zudem werde zu wenig überprüft, was am Ende herauskommt. Bei Schulreformen sieht Schlabach die Gefahr, dass zu viel auf einmal gewollt wird. Seine Arbeitsweise sei, erst genau nachzuschauen, welche Möglichkeiten es gibt und dann die Schwerpunkte anzugehen: „Man darf nicht unrealistisch werden.“