Schicksal der Juden machte tief betroffen

Wenden. (jul) Ergriffenheit erfüllte die Zuhörer in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule: Mit Berichten von jüdischen Zeitzeugen und jiddischer Musik erinnerten die beiden Musiklehrer Roswitha Dasch und Ulrich Raue an das schreckliche Schicksal der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus.


Die Wendener Arbeiterwohlfahrt hatte die Veranstaltung am 70. Gedenktag der Reichspogromnacht für die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen von Haupt- und Realschule Wenden organisiert.
Am 26. November werden sich die jungen Leute intensiv mit dem Schicksal der Juden befassen. An diesem Tag ist sowohl eine Fahrt zum Konzentrationslager Buchenwald vorgesehen als auch ein Gespräch mit Edgar Schwarze aus Rothemühle, der nach dem Volksaufstand 1953 aus der Weimarer Umgebung in den Westen geflüchtet ist.
Roswitha Dasch beschäftigt sich bereits seit ihrer Kindheit mit dem Judentum. Als Vorsitzende des Vereins, der ehemalige KZ-Häftlinge aus Osteuropa unterstützt, hat sie im Laufe der Jahre ausgiebig über das Schicksal der litauischen Juden recherchiert und trug während der Gedenkstunde zusammen mit Ulrich Raue erschütternde Berichte von Zeitzeugen vor.
Zwischen den einzelnen Lesungen erklangen jiddische Lieder, die damals im Ghetto gesungen wurden. Die Gesangs und Violinvorträge von Roswitha Dasch wurde einfühlsam von Ulrich Raue am Flügel begleitet. Schwungvolle Melodien und Texte voller Widerstand und trotziger Hoffnung wie: „Wir werden leben, erleben und diese Zeiten überleben“ oder „Selbst wenn ich gar nichts habe, so habe ich doch mein Pfeifen und ein Lied“ zeugen vom unbändigen Überlebenswillen der Juden.
Der eindrucksvolle Vormittag wird wohl allen Anwesenden unvergesslich bleiben.