Mit Lied und Text betroffen gemacht
WENDEN. (NN) Sichtlich gerührt waren am Sonntag die Schüler und Schülerinnen der Konrad-Adenauer-Hauptschule sowie der Realschule. Roswitha Dasch und Ulrich Raue, die in ganz Deutschland bekannt sind, trugen original Texte aus dem KZ in Wilna in Litauen vor. Erinnerungen von Mitgefangenen sollten den etwa 100 Schülern erklären, was früher passiert ist. Das berührende Konzert war der Auftakt einer ganzen Veranstaltungsreihe und wurde von der AWO Wenden und deren stellvertretenden Vorsitzenden Jochen Sauermann, der Hauptschule und Realschule organisiert.
„Es geht darum, dass ihr helft, dass so etwas nie wieder passiert,“ erklärte Sauermann
in seiner Ansprache. Für Roswitha Dasch sind die Geschichten aus KZ und Ghetto etwas Besonderes: „Wenn ich meine Lieder singe, habe ich die Menschen vor meinen Augen.“
Menschen haben sich ihr anvertraut und ihr über die Qualen erzählt. „Von 1941 bis 1944 kamen zehntausende Menschen ums Leben“, beschreibt die Künstlerin mit leiser Stimme. Das Leben mit festgelegten Lebensmittelrationen dokumentierten Raue und Dasch u.a. mit Liedern wie „Du Ghetto mein“, die die Lebensumstände schilderten. Am 26. November werden die Schülerinnen und Schüler nach Buchenwald fahren, um dort ein ehemaliges KZ zu besichtigen.