Michael Olberts nun Schulrat

hobö Olpe/Wenden. Jetzt ist es amtlich: Michael Olberts sagt der Hauptschule in Wenden ade und wird Schulaufsichtsbeamter beim Schulamt für den Kreis Olpe. 13 Jahre lang war der Olper Pädagoge Leiter der Wendener Konrad-Adenauer-Hauptschule, am Mittwoch wurde er von Landrat Frank Beckehoff sowie dem zuständigen Dezernenten der Bezirksregierung, Peter Ant, offiziell in sein neues Amt als Schulrat eingeführt. Seinen Dienst tritt er am l. Oktober im Kreishaus an. Einen Nachfolger für das Amt als Schulleiter in Wenden gibt es noch nicht, das Bewerbungsverfahren ist jetzt erst angelaufen. Bis zur Ernennung eines neuen Schulleiters werden Theo Schneider als erster Konrektor und Anke Laumann als zweite Konrektorin die Bildungseinrichtung auf dem Schlegelsberg leiten.


Die Spekulationen über den Weggang Olberts von der Wendener Hauptschule kursierten bereits geraume Zeit und bereits im Juli betonte der 57-jährige Olper Pädagoge im Gespräch mit der SZ, dass der Wechsel nur noch formell bestätigt werden müsse. Allerdings ging Olberts seinerzeit noch davon aus, erst zum l. November abberufen zu werden. Nun aber beginnt sein Dienst beim Kreis Olpe einen Monat früher.
Landrat Frank Beckehoff betonte bei der offiziellen Amtseinführung, dass er froh darüber sei, das Schulamt des Kreises wieder mit drei Schulräten besetzt zu haben. Nach dem Weggang von Dr. Horst Bach im November des vergangenen Jahres war zunächst eine Vakanz eingetreten. Nun ist das Amt mit Michael Olberts, zuständig für die Grund- und Hauptschulen in den Kommunen Lennestadt, Kirch-hundem, Finnentrop und Drolshagen, Günter Goeckler, zuständig für die Grund- und Hauptschulen in Olpe, Wenden und Attendorn, sowie Karl-Heinz Kiese (Sonderschulen) besetzt. Gymnasien und Realschulen unterstehen der direkten Aufsicht der Bezirksregierung. Insgesamt gibt es im Kreis Olpe sechs Gymnasien, sechs Realschulen, neun Hauptschulen, zehn Sonderschulen sowie 44 Grundschulen.
„Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge“, beschrieb Michael Olberts seine Gefühlslage. Zwar bedeutet die Ernennung zum Schulaufsichtsbeamten einen Karrieresprung, aber „die Schule in Wenden war meine Herzensangelegenheit“. Immerhin war Olberts seit 1978 als Lehrer an der Wendener Hauptschule tätig und in den vergangenen 13 Jahre gar deren Leiter. Olberts wurde am 29. September 1945 in Kölbingen im Westerwald geboren. Nach einer abgeschlossenen Lehre zum Großhandelskaufmann, schloss Olberts anschließend die Ausbildung zum Finanzbeamten erfolgreich ab. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Finanzbeamter beim Finanzamt Olpe, begann Olberts 1972 ein Lehramts-Studium an der Gesamthochschule in Siegen. 1977 war der Olper dann ein Jahr lang an der Grundschule in Hofolpe Lehrer, bevor er seine Tätigkeit in Wenden begann.
Eine der Hauptaufgaben in seinem neuen Amt sieht Olberts in der Beratung der Schulen. Schließlich müssten im kommenden Jahr an sämtlichen Schulen die Schulprogramme fortgeschrieben werden. Außerdem spiele das Thema Qualitätssicherung auch bei den Schulen eine zunehmend größere Bedeutung. In gar nicht allzu ferner Zeit würden landesweit gleiche Abschlussprüfungen in den Schuljahrgängen vier und neun eingeführt. Hier stünden die Schulen und damit die Lehrer unter Wettbewerbsdruck. Diesbezüglich möchte Olberts die Schulleitungen und -Kollegien ebenfalls beraten, aber auch kontrollieren.
In den Aufgabenbereich von Michael Olberts fällt ferner die „Lehrerversorgung“ in den einzelnen Schulen. Eigentlich, so Olberts, gebe es rein rechnerisch genügend Lehrer im Kreis Olpe. Vor Ort aber würden die Schülerzahlen häufig keine günstige Klassenbildung zulassen. „Mich reizt, noch mehr Möglichkeiten zu haben, auf Schule und das schulische Leben einwirken zu können“, nannte Michael Olberts der SZ einen Beweggrund für seinen Wechsel.