„Erzwungener Wechsel auf die Sonderschule nicht förderlich“

Betrifft: Unseren Artikel vom 2. Januar: „Schulen, Verkehr, Sport, Tourismus“. Der Inhalt von Leserbriefen muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Kürzungen behalten wir uns vor. „Muss Integration von behinderten Kindern mit zehn Jahren in der Gemeinde Wenden endenSchüler Wegen dieser Frage trafen sich am 2. Januar 15 Eltern lernbehinderter Kinder aus der Gemeinde Wenden. Grund für die Zusammenkunft war die vorläufige Ablehnung der Verantwortlichen der Gemeinde Wenden Und der Schulkonferenz Wenden, die Integration über das vierte Schuljahr hinaus weiter zu ermöglichen.

Obwohl im Jahr 1995 das Gesetz zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung in Schulen in Kraft getreten ist, das den gemeinsamen Unterricht in Regelschulen als gleichberechtigte Form neben der Förderung in Sonderschulen ermöglicht. Jedoch wird das Grundrecht auf gemeinsamen Unterricht nach Artikel 3 Abs. Grundgesetz aufgrund enger Grenzen der Schulpolitik (Finanzpolitik) oft nicht eingelöst.

Für alle Eltern lernbehinderter Kinder ist es nicht zu verstehen, dass in der Grundschule der Gemeinde Wenden bis zum vierten Schuljahr eine Integration stattfindet, und dann nicht mehr. Warum wird die Integration in der Hauptschule nicht fortgesetztSchüler

Dies bedeutet, dass viele Schüler ihre positiven Erfahrungen im gemeinsamen Unterricht nicht fortsetzen können. Auf die Schüler wirkt sich der erzwungene Wechsel auf die Sonderschule oft gravierend aus. Sie müssen nach vier Jahren ihre Schulkameraden verlassen, und sich in einer fremden Umgebung zurechtfinden, was sicherlich nicht lernförderlich ist. Gleichzeitig trennt man die Kinder aus ihrem sozialen Umfeld.


Sind es die Lehrer der Hauptschule Wenden, die sich der Aufgabe integrierter Klassen entziehen, oder ist es die Gemeinde, die Angst vor entstehenden Kosten hatSchüler Aus der Lehrerschaft sind unterschiedliche Argumente vorgebracht worden, wobei zu betonen ist, dass ein Teil zur Integration zustimmend eingestellt ist. Gespräche mit Lehrern, die zur Zeit eine integrative Klasse führen, waren durchweg alle positiv. Eine Abstimmung des Schulkollegiums unter Leitung von Herrn Olberts führte dann allerdings zu einem negativen Entscheid bezüglich integrativer Klassen. Einige Eltern waren sehr verwundert über diese Abstimmung der Lehrer, denn diese haben kein Recht, über diese Problematik zu entscheiden. Der Beschluss, eine integrative Klasse einzuführen, obliegt allein dem Entscheid des Gemeinderats. Haben die Lehrer Angst vor mehr Arbeit oder vor eventuellen Umstellungen in ihren eingefahrenen LernmethodenSchüler Auch wenn Schulamtsleiter Michael Grebe gegen die Integration ist, sollte er sich der Diskussion stellen, und nicht von vornherein die Angelegenheit ablehnen. Eine Antwort, wie „Hierüber brauche ist sie nicht aufzuklären“, ist nicht angebracht und wirkt überheblich. In der Ausgabe des SAUERLANDKURIER vom 2. Januar hat die SPD wenden unter der Leitung von Jochen Sauermann das Thema richtig erkannt und versprochen, sich für die integrative Klasse in der Hauptschule Wenden einzusetzen. Dieses wurde von den Eltern begeistert aufgenommen und gleichzeitig der Wunsch geäußert, dass sich die anderen Ratsmitglieder ihrem Antrag auf integrative Klassen zustimmen. Interessierte und betroffene Eltern können sich bei den Familien Zielenbach (S 02762/41545), Keseberg (02762/3393) oder Berndt (02762/41516) melden. Es ist geplant, in Kürze nochmals eine Zusammenkunft einzuberufen.“
Hubertus Zielenbach Martin Keseberg Volker Berndt Gerlingen