„Sie ist ein wichtiger, großer Schatz“

Wenden. „Die Gemeinde hat an dieser Schule einen wichtigen, großen Schatz. Bewahren sie sich ihn.“ Mit diesen Worten brachte CDU-Bundestagsabgeordneter Hartmut Schauerte am Sonntag die Meinung vieler Gäste beim offiziellen Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Konrad-Adenauer-Hauptschule auf den Punkt. Schauerte war einer der wenigen Gastredner, die das Wort ergreifen durften. Dass die Veranstaltung dennoch annähernd drei Stunden dauerte, lag an kurzweiligen Vorträgen, Tänzen und Sketchen ehemaliger und aktueller Schüler und einem gleichermaßen interessanten wie provokanten Vortrag von Prof. Dr. Peter Struck aus Hamburg. Zunächst begrüßte Schulleiter Michael Olberts zahlreiche Ehrengäste in der Aula des Schulzentrums. Vor allem erinnerte und dankte er den maßgeblichen Leuten der Vorbereitungs- und Anfangs] ahre der Bildungseinrichtung. Namentlich begrüßte er den ehemaligen Vorsitzenden des Wendener Schulausschusses, Otto Meurer aus Möllmicke, sowie den ehemaligen Schulverwaltungsamtsleiter Rudi Clemens. Olberts erinnerte daran, dass die Werterziehung für die Schule sehr wichtig sei und begrüßte in diesem Zusammenhang die Vertreter der Kirchengemeinde.


Überdies dankte er der Gemeindeverwaltung sowie den aktiven und ehemaligen Politikern dafür, dass „sie die Anliegen der Schule immer auf die erste Seite der Tagesordnung setzen“. Olberts hob auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft und dem Bankwesen hervor. Auch die Unterstützung durch das Kreisschulamt habe man stets genießen dürfen. Besonders wichtig und ausgeprägt sei der Kontakt zur Elternschaft. Dank äußerte Olberts daher dem ersten Elternpflegschaftsvorsitzenden überhaupt, Werner Hörn, sowie dem jetzigen Amtsnachfolger, Michael Halbe. In der Würdigung Olberts fanden sich ferner das Kollegium, die Schülerschaft, die Hausmeister und der Förderverein und besonders seine Vorgänger in der Position als Schulleiter, Willi Kirsch und Willi Becker, wieder. Bürgermeister Peter Brüser lobte anschließend, dass die Hauptschule von Anfang an dem hohen Anspruch voll gerecht geworden sei. Stets habe sie sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet und erhalten. Vor allem hob er die Kreativität des Kollegiums sowie den Mut hervor, neue Wege zu gehen. Neben der Familie sei die Schule die wichtigste Station der Kinder. Und die Kinder, das wertvollste Gut, könne der Wendener Hauptschule guten Gewissens anvertraut werden. Der Wendener Verwaltungschef erinnerte daran, dass die Schule seinerzeit ohne Einrichtung alleine 13,3 Mill. DM gekostet habe. Sie sei nach wie vor das größte Hochbauwerk der Kommune. CDU-MdB Hartmut Schauerte erinnerte daran, dass er selten ein Projekt erlebt habe, das bei Gemeinde, Kreis und Land so viele Probleme bei der Verwirklichung bereitet habe wie die Wendener Hauptschule. „Um so größer ist der Respekt für die Leistung und das Ergebnis“, zollte Schauerte den maßgeblich Beteiligten Anerkennung. Die Hauptschule, brach der Politiker eine Lanze für diese Schulform, sei „unendlich wichtig für die Zukunft“. Sie sei „keine lästige, teure Pflicht, sondern eine zentrale gemeindliche Aufgabe“. Für unterhaltsame Einblicke in das Schulleben sorgte Lehrer Raimund Clemens. Als Präsident des Vereins zur Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen (VzPzB), einer Fußball-Tipprunde im Kollegium, sorgte Clemens für einen tiefsinnig lustigen Programmpunkt. Besonders eindrucksvoll war ferner der Auftritt von Björn Sidenstein am Xylophon. Überhaupt boten ehemalige wie aktuelle Schülerinnen und Schüler in dem von stell.v Schulleiter Elmar Düweke moderierten Programm beachtenswerte musikalische, tänzerische und schauspielerische Darbietungen. Sie werden auch am Freitag bei dem großen Ehemaligen-Treffen in der Aula des Schulzentrums zu sehen sein. Der ehemalige Volks- und Realschullehrer, Prof. Dr. Peter Struck aus Hamburg, hielt im Anschluss ein bemerkenswertes Referat über „Erziehung von gestern, Schüler von heute, Schule von morgen“. Der Autor zahlreicher Bücher machte deutlich, dass Erziehungsmethoden von gestern nicht mehr zeitgemäß seien. Zu sehr würden die Kinder von heute von Medien und Gleichaltrigen geprägt. Was beispielsweise einem Kind bis zum Alter von 13 Jahren nicht an sozialem Verhalten beigebracht werde, könne anschließend kaum mehr gelehrt werden. Das Fest endete mit einem gemütlichen Beisammensein und netten Plaudereien im Foyer der Aula. Mit dem Ehemaligen-Treffen am Freitag enden die Ju-biläums-Feierlichkeiten, die für die Schüler mit dem Projekt „Eine komplett andere Schulwoche“ begonnen hatten (die SZ berichtete mehrfach). Hobö