5000 Gäste kamen zum Hauptschulfest in Wenden

Wenden, 13. Juni. Das erste Schulfest der Konrad-Adenauer-Schule in Wenden, der größten Hauptschule in Nordrhein-Westfalen, fand unter der Bevölkerung eine lebhafte Resonanz. Das bunte Treiben, von den 1200 Schülern zusammen mit Eltern und Lehrern organisiert und zusammengestellt, wurde von über 5000 Gästen besucht. Auto-Skooter, Pony-Reiten, zahlreiche Stände und andere Anziehungspunkte ließen den Ideenreichtum und die Kreativität der Schüler erkennen, die für die wochenlangen Vorbereitungen ihre Freizeit geopfert hatten. Die Geschäftsleute hatten schöne Preise gestiftet.

Bei kühlem, aber trockenem Wetter fand das muntere Treiben auf dem Schulhof statt. Nur die Cafeteria, der eigens eingerichtete Kindergarten sowie das Kino befanden sich im Schulgebäude. Für das leibliche Wohl sorgten u. a. Pizza-, Würstchen- und Waffelstände. Der Bierstand war stets dicht umlagert.


Ungeahnte kaufmännische Talente entwickelten die Schüler beim Feilbieten ihrer beachtlichen und bemerkenswerten gebastelten und gehandarbeiteten Sachen. Im „Gefängnis“, das unübersehbar stabil vergittert auf dem Schulhof aufgebaut worden war, befanden sich zahlreiche „Fünf-Minuten-Gefangene“. Bunte Plastiken waren zu einem Monument zusammengestellt und 1500 Luftballons flogen mit Adressen einem unbekannten Ziel entgegen. Geschicklichkeitsspiele, Los- und Verkaufsstände boten das Glück der Stunde. T-Shirts mit dem Aufdruck „Wendsch bleiben“ fanden reißenden Absatz. Daß man dem Sport nicht abhold war, demonstrierten Eltern, Lehrer und Schüler bei den Fußballspielen, wobei nicht mit kritischen Kommentaren gespart wurde.

Daß der Spaß beim Schulfest im Vordergrund stand, bezweifelte auch Schulleiter Willi Kirsch nicht; Er ließ sich vom „Wahrsager“ die Zukunft deuten. Dieser empfahl ihm, der Meditation mehr Bedeutung beizumessen. Scherzend meinte Kirsch, es wäre eine Überlegung wert, diese sinnende Betrachtung als „Pflichtfach“ aufzunehmen.

Über den Sinn und die Aufgabe der Schulveranstaltung äußerten sich Schulleiter Kirsch und Konrektor Wilhelm Becker. Die Konrad-Adenauer-Schule, die seit zwei Jahren bestehe, sei aus den drei Hauptschulen Hünsborn, Gerlingen und Wenden gebildet worden. Der bisher überwiegende Lokalpatriotismus müsse noch überwunden werden, er müsse sich in einem erweiterten Rahmen niederschlagen. Becker wies auf den dafür wichtigen Schülerzusammenhalt hin, der den Kontakt zwischen Elternhaus und Lehrerschaft einbeziehe, um letzten Endes der aus 36 Klassen bestehenden Schule die Persönlichkeit zu geben, die vorher für die drei Hauptschulen bezeichnend gewesen sei.

Der Erlös des Schulfestes kommt zur Hälfte der Jugendarbeit der „Teiloffenen Tür“ (TOT) sowie der Arbeit der Schülermitverwaltung zugute.