520 Schüler wanderten für Hilfe in der 3. Welt
Wenden, (bu) Bei ihrem sechsten Sponsorenwandertag war wieder die gesamte Konrad-AdenauerHauptschule Wenden auf den Beinen. 520 Schülerinnen und Schüler hatten sich am Freitag aufgemacht, um nach dem bewährten Konzept Spenden zu sammeln.
„Letztes Jahr kamen 16 000 Mark zusammen“, sagte Berthold Schneider, der den Wandertag organisiert hat. „Ob wir dieses Jahr auch so viel schaffen, wird sich erst nach der Auszählung im Oktober zeigen.“
Mit dem Geld unterstützen die Hauptschüler verschiedene Vorhaben. „Bereits zum vierten Mal sammeln wir für das Projekt Ometepe in Nicaragua“, berichtete Brigitte Nordalm. Die dort lebenden Indigenes, die Ureinwohnern des Landes, erhalten so im medizinischen und schulischen Bereich Hilfe, unterernährte Kinder bekommen zu Essen. Besonders wichtig ist die Unterstützung im Hausbau, nachdem Hurrikan Mitch viele Wohnungen zerstört hat.
Letztes Jahr entschied man sich, fortan auch Hilfe in akuten Fällen zu leisten. So war es möglich, Angehörigen einer Schülerin nach der Erdbebenkatastrophe im Norden der Türkei schnell Unterstützung zukommen zu lassen.
Finanzielle Förderung erhält außerdem das Lepraprojekt des Deutschen Aussätzigen-Hilfswerkes in Vimala bei Bombay. Dort kämpfen Sozialarbeiter des DAHW gegen den Teufelskreis aus Armut und Krankheit. Harald MeyerPorzky, stellvertretender Leiter der Aktionszentrale Nordwest, schnürte auch die Wanderstiefel und begleitete die Hauptschüler. Er stellte eindeutig fest: „Ohne dieses Geld müssten die Kinder auf der Straße leben.“
Der Sponsorenwandertag wurde im Unterricht thematisch vorbreitet, außerdem wurde eine Ausstellung arrangiert, die über die Projekte informiert. Zusätzlich besuchte ein Sozialarbeiter des DAHW die Hauptschüler und schilderte seine Tätigkeit. Neben dem sozialen Engagement gab es für die Schüler noch einen anderen Grund, die 10 beziehungsweise 15 Kilometer lange Strecke hinter sich zu bringen und möglichst viel Geld zu erlaufen: Als besonderer Ansporn lockte als erster Preis für die Klasse mit der höchsten Spende eine Biggesee-Rundfahrt, für die nächsten fünf gab es einen gemeinsamen Kinobesuch