In Wenden: Lehrer schlugen Schüler. Ein Fu゚ballturnier mit 36 Klassen

In der Gro゚turnhalle der Konrad-Adenauer-Schule Wenden fand ein Fu゚ballturnier statt, an dem sich alle 36 Klasse beteiligten: Die meisten mit je einer Jungen- und einer Mädchenmannschaft. Turniersieger wurden bei den Jungen die Klassen 6, 5, 8.1 und 9.3, – beiden Mädchen die Klassen 6.4, 7.4 und 9.6..

Ein Beobachter der Wettkämpfe: „Bemerkenswert war die Begeisterung, mit der alle Beteiligten ans Werk gingen. Ihrer Rolle als potentielle Leistungsträger und Goalgetter der kommenden Jahre sichtlich bewu゚t, kombinierten sie ebenso elegant wie abgeklärt, ohne in die taktische Marschroute ihrer ambitionierten und sich heiser brüllenden Klassenlehrer aus den Augen zu verlieren. Ihr Einsatz und ihre Härte hätten bisweilen manchen engュlischen Erstdivisionär erzittern und Idole wie Vogts oder Flohe als Mutters�hnchen erscheinen lassen.


Besonders den Mädchen gelang es, ihre emanzipatorischen Absichten auf dem „geheiligten Parkett“ zu verwirklichen. Zwar wurde selten ihre Spielfreude durch den Ballast von Regelkenntnis, Technik und Taktik getrübt, dennoch führュten der Teamgeist und der mitunter unvermeidbare Torerfolg immer wieder zu flammender Begeisterung. Das Spiel – besser der Kampf – der Mädchen gegen den Gegner, den Ball und bisweilen gegen die eigene K�rperbeherrschung gab zuュmindest den Sportpädagogen recht, die die Entwicklung vom Turnvater Jahn’schen „Anlauf-Hoppla-Hopsassa-Strecksprung-Knickschen-Stand“ zum athletisch-dynamischen Wettュkampfsport permanent vorantreiben.“

Kreativität und Einfallsreichtum fand der Beobachter nicht nur auf dem Spielfeld vor. Eine Salve neuer Schlachtrufe und -gesänge gab dem Turnier die n�tige Würze. „Zieht den Lehrern die Fu゚ballschuhe aus!“ klang es beispielsweise allen Beteiligten in den Ohren, als zwei Lehrermannschaften im Spiel gegen Schüler ihre Rolle als notorische Besserwisser auch in der Praxis unterstreichen wollten. Da diesem Unュterfangen ein knapper Erfolg beschieden war, fiel es anderntags den moralisch wiederaufgepäppelten Erziehern nicht sehr schwer, wieder an die alltäglichen Pflichten zu erinnern.