Wanderung für den guten Zweck

Wenden. Auch in diesem Jahr möchten die rund 500 Schülerinnen und Schüler der Konrad-AdenauerHauptschule kranken Menschen in Indien und armen Kindern in Nicaragua helfen. Zum vierten Mal waren sie jetzt unterwegs um auf 11,5, 15 und sogar 18 Kilometer langen Wanderungen Geld für die Projekte des Deutschen Aussätzigen-Hilfswerks (DAHW) in Madras/Indien und für das Projekt Ometepe in Nicaragua zu erwandern.

Der Sponsoren-Wandertag wird seit 1995 durchgeführt, von Hauptschullehrer Berthold Schneider organisatorisch vorbereitet und von allen Kollegen mitgetragen. Die Erlöse der ersten beiden Wanderungen wurden ganz dem Deutschen Aussätzigen-Hilfswerk für das Partnerprojekt der Aktionsgemeinschaft Kreis Olpe in Madras/ Indien zur Verfügung gestellt, im vergangenen Jahr wurde die Hälfte des Erlöses Monika Höhn aus Wiehl für ein Projekt auf der Insel Santo Domingo übergeben und die andere für das Lepraprojekt des DAHW in Madras gespendet. Beide Hilfswerke freuten sich über je 5000 DM.


Die Schriftstellerin Monika Höhn aus Wiehl hatte mit ihrem Mann 1993 die große Armut und Not der Menschen in Nicaragua erlebt und sich spontan entschlossen, mit eigenem Geld bei der Verwirklichung eines sozialmedizinischen Projekts, in dem eine Klinik und eine Schule eingerichtet wurde, zu helfen. Seitdem konnte das Ehepaar Höhn immer mehr Menschen im „Evangelischen Kirchenkreis an der Agger“ für das Projekt interessieren und als Spender gewinnen. Arnulf und Brigitte Nordalm erfuhren bei einer Fortbildungsveranstaltung über Nicaragua von den Aktionen des Kirchenkreises und konnten sich auf der Spurensuche nach den Vorfahren von Arnulf Nordalm 1996 auf Nicaragua von der Hilfsbedürftigkeit der dortigen Bevölkerung überzeugen. Von Brigitte Nordalm kam dann der Vorschlag, einen Teil vom Erlös der Sponsorenwanderung dem Projekt in Nicaragua zukommen zu lassen.

Bevor die Schülerinnen und Schüler der Konrad-AdenauerHauptschule zu ihrer vierten Sponsorenwanderung aufbrachen, bedankte sich Monika Höhn für die großartige Spende 1997 und berichtete über deren Verwendung. Sie ermöglichte es den Kindern der Schule in Ometepe, einmal am Tag eine warme Mahlzeit anzubieten und diente auch bei der Alphabetisierung der Erwachsenen. Daß die jährlichen Spenden auch für die Leprakranken in Madras eine große Hilfe bedeuten, wissen die Wendener Schülerinnen und Schüler aus Berichten von DAHW-Mitarbeitern. Sie werden deshalb auch in Zukunft jedes Jahr einmal wandern, um Menschen in Not zu helfen. Bei Eltern, Verwandten und Nachbarn baten sie bisher nicht vergebens, ihnen für jeden gewanderten Kilometer einen bestimmen Betrag zu spenden.