Bibliothek ist I-Tüpfelchen auf gelungene Schulerweiterung

Von Roland Vossel

Wenden. (WP) Bürgermeister Peter Brüser gerät ins Schwärmen. „Das ist das Schmuckstück“, sagt er und zeigt auf die künftige Bibliothek im Konrad-Adenauerschulzentrum. In der Tat: Noch wird hier gewerkelt, doch das Bauwerk zwischen Hauptgebäude und Turnhallen-Haupteingang wird das I-Tüpfelchen auf eine gelungene Erweiterung des Wendener Schulzentrums, die derzeit noch in vollem Gange ist. Nach den Plänen der Verwaltung soll am 18. November dieses Jahres offizielle Einweihung sein. Es sind dann 1370 Quadratmeter Klassentrakt, 360 Quadratmeter Bibliothek und 590 Quadratmeter Turnhalle zusätzlich entstanden. Ein großes Lob gebührt sicherlich Dipl.-Ing. Rainer Klappert vom Wendener Bauamt, der sich um Planung und Durchführung des 7-Millionen-Projekts kümmerte.


SchülerBoom

Am 12. September 1994 hatte die Gemeinde Wenden den Antrag auf Zuschüsse gestellt. Begründung damals: „Die Entwicklung der Schülerzahl an der Realschule übertrifft die planmäßige Fortschreibung bei weitem. Das bislang bereits vorhandene Raumproblem konnte nur notgedrungen gelöst werden, indem vorhandene Flurflächen zu provisorischen Unterrichtsräumen umgebaut wurden. Der mit der weiter anwachsenden Schülerzahl einhergehende zusätzliche Raumfehlbedarf kann nicht mehr durch ähnliche Behelfe kompensiert werden.“ Am 27. Juli 1995 wurde der Gemeinde ein Zuschuß von 2,58 Millionen Mark (zuwendungsfähige Gesamtausgaben 4,76 Mio.) für die Erweiterung genehmigt. Der Erweiterungsbau umfaßt jetzt 8 Unterrichtsräume, 3 Mehrzweckräume, l Computerfachraum, l naturwissenschaftlicher Demonstrationsraum, l Musikraum sowie verschiedene Vorbereitungsräume. Am 22. November 1995 wurden der Gemeinde auch 972 500 Mark Zuschuß (zuwendungsfähige Gesamtausgaben 1,620 Mio.) für den Bau einer Sporthalle genehmigt.

Drei Abschnitte

Die Erweiterung des Schulzentrums erfolgt in drei Abschnitten: Zunächst wurden im hinteren Bereich 14 neue Klassenräume gebaut. Der zweite Komplex beinhaltet die Errichtung des Zwischenbauwerks, wo die Bibliothek für die Hauptschule und l Computerraum Platz finden. Im letzten Abschnitt wird zum Parkplatz hin eine neue Turnhalle gebaut. Dabei handelt es sich um eine separate Einheit. „Die Halle ist nicht für Ballsportarten bestimmt, nur für Badminton. Es wird ein Spiegel angebracht. Unter anderem kann hier auch Jazzgymnastik betrieben werden“, so Michael Grebe, Leiter des Schul-, Sport- und Kulturamtes. In der neuen Sporthalle entstehen auch abgetrennte Umkleiden für die Sportvereine. Brüser: „Die Sporthallen-Erweiterung war ein Kraftakt, aber aufgrund der Größe der Schule erforderlich.“ Der Schulbetrieb konnte während der gesamten Baumaßnahme problemlos weiterlaufen. Im Rahmen der Erweiterung wurde das Schulzentrum auch behindertengerecht umgebaut – alle Ebenen sind jetzt mit einem Rollstuhl zu erreichen. Ermöglicht wurde dies durch eine Rampe, die Turnhalle, Bibliothek und Altbau verbindet. ‚ Hinzu kommt eine Brücke im hinteren Bereich, damit die Ebene 3 ohne Treppenstufen für Rollstuhlfahrer erreichbar ist.

Hausmeisterwohnung

Bis zur Einweihung im November werden Klassentrakt, Bibliothek und Außenanlagen fertiggestellt sein. Der Turnhallen-Anbau wird voraussichtlich erst bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Rahmen der Erweiterung wurde der Schulkomplex auch um eine dringend notwendige Hausmeisterwohnung ergänzt. Einrichtungsgegenstände für den Klassentrakt sind bereits geliefert und montiert worden. Auch die Einrichtungsgegenstände für die naturwissenschaftlichen Räume wurden an die im Erweiterungsbau verlegten Leitungen angeschlossen. Insgesamt stehen für die Einrichtung des Erweiterungsbaus Haushaltsmittel in Höhe von 700000 Mark zur Verfügung.