Wendener Hauptschulabgänger bleiben häufig auf der Strecke

Wenden. Der Vorstand der Wendener Frauen-Union Wenden befaßt sich zur Zeit mit der Ausbildungssituation in der Gemeinde Wenden. Bei einem Treffen mit den Rektoren der Wendener Schulen wurde deutlich, daß eine große Anzahl der derzeitigen Schulabgänger bisher noch keinen Ausbildungsplatz hat. Besonders betroffen sind die Schüler der Konrad-AdenauerHauptschule. Viele Mädchen werden ohnehin nach den Sommerferien weiterhin Schulen besuchen müssen, um erst mit einem Jahr Verzögerung auf den Ausbildungsmarkt zu drängen. Trotzdem sind noch ca. 17 Prozent der Schulabgänger der Hauptschule derzeit ohne jede Perspektive. Dort sieht die Frauen-Union akuten Handlungsbedarf.


Als Hauptgründe für diese Situation sieht man unter anderem das gestiegene Anforderungsprofil für viele Berufe. Beispiel: Für viele Berufe wird mittlerweile ein Realschulabschluß vorausgesetzt, wodurch handwerklich geschickte Hauptschulabgänger häufig auf der Strecke bleiben. Andererseits üben Betriebe angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation Zurückhaltung bei der Einrichtung von Ausbildungsplätzen. Dies alles geht zu Lasten von jungen Menschen, die nach dem Ende der Schulzeit schon keine beruflichen Zukunftsaussichten mehr haben. Deshalb appelliert die Frauen-Union an die Unternehmen in der Gemeinde, zusätzliche Ausbildungsplätze einzurichten.

In den nächsten drei Wochen sollen alle ausbildenden Betriebe angeschrieben werden. Darüber hinaus werden die Vorstandsmitglieder der Frauen-Union persönliche Gespräche mit den Betrieben suchen. Unabhängig von den Erfolgsaussichten wird die Frauen-Union alle Möglichkeiten ausschöpfen, um jungen Menschen aus der Gemeinde bei ihrem Einstieg in das Berufsleben zu helfen.