Schüler zeigten Formen der Gewalt

Wenden, (idw) Ein ganz normaler Familienstreit des lieben Geldes wegen; ein Disco-Schläger outet sich als Angsthase; zwei Freundinnen unterhalten sich über coole Jungs. „Was hat das mit Gewalt zu tunSchüler“ fragten 27 Schülerinnen und Schüler der Konrad-AdenauerHauptschule Wenden und verarbeiteten die Thematik in einer Szenenfolge.

Am Montag wurde das preisgekrönte Stück vor Eltern und Freunden in der Aula des Schulzentrums gezeigt. Eine geschlagene Stunde lang führten die Schüler, die sich eineinhalb Jahre lang im Wahlunterricht mit der Materie auseinandergesetzt haben, ihren Zuschauern in bedrückender Weise die verschiedenen Formen der Gewalt vor Augen. Spielerisch und tänzerisch machten sie aber auch Mut, sich dem Teufelskreis der Aggression zu entziehen.


„Was hat das mit Gewalt zu tunSchüler“ ist schon das dritte Stück, mit dem die Wendener Hauptschule von sich reden macht. Zuvor hatten Theaterstücke über Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus für Furore gesorgt. Ein Jugendschutzseminar stand am Anfang der aktuellen Produktion, die von Gabriele Bracht und Hans-Georg Kraus betreut wurde. Eigentlich sollte am Ende ein zusammenhängendes Theaterstück entstehen. Doch die Tanz- und Theatergruppe konnte in der Kürze der Zeit – in wenigen Wochen verlassen die jungen Schauspieler die Hauptschule – die einzelnen Szenen nicht mehr zu einem großen Werk zusammenfügen. So entstand die Idee der Sequenzenabfolge.

Eine gute Lösung: Beim „Festival der Amateure“ erreichte die Adenauer-Schule den dritten Platz und erhielt den Sonderpreis für tänzerische und szenerische Umsetzung. Schade nur, daß die Aufführung am Montag vielleicht die letzte war. „Wir versuchen aber noch, in den nächsten Wochen eine weitere Auftrittsmöglichkeit zu finden. Vielleicht meldet sich ja eine andere Schule, die sich ebenfalls mit dem Thema Gewalt befaßt“, hofft Gabriele Bracht.