Guter Geist weht seit 20 Jahren in der Wendener Hauptschule

Wenden, (simo) 20 Jahre Konrad-Adenauer-Schule in Wenden. Ein Grund zum FeiernSchüler“

„Wir meinen doch. Zwar nicht zu laut und mit Getöse, doch zum Freuen und Nachdenken“, erklärte der Schulleiter Michael Olberts beim Festakt am Montagabend.

Erfreuen konnten sich alle Gäste am abwechslungsreichen Programm. Schülerinnen und Schüler aus 20 Jahren Konrad-Adenauerschule sorgten für Tanz und Musik. Das „Yesterday-Harmonie-Orchestra Wenden“ hatte sich eigens für diesen Abend zusammengestellt und faszinierte mit Stücken, wie der Feuerwerksmusik und Moment for Maricone. „Ich danke allen für ihr Engagement in den zurückliegenden Wochen. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich“, betonte Olberts.

„Es spricht für den Geist unserer Schule, daß fast alle ehemaligen Schülersprecher/innen unserer Einladung gefolgt sind“, meinte der Schulleiter. Mit dem Rückgang der Schülerzahlen verließen auch viele Lehrer die Schule. „Es ist daher schön, daß wir viele ehemalige Kollegen begrüßen können“, erklärte Olberts.


Ex-Bürgermeister Roderich Schrage durchschnitt am 2. September 1976 das Band am PeterDassis-Ring. Der Eröffnung der Schule stand also nichts mehr im Wege. Doch hin und wieder gibt es überall Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. „Hauptschule ist heutzutage ein schwieriges Thema „, erklärte der Schulpflegschaftsvorsitzende Michael Halbe. Klaus Gräbener, Geschäftsführer der IHK Siegen, und RP-Abteilungsleiter Werner Fornasier nahmen die Hauptschule aus der Sicht der Wirtschaft und der Schulverwaltung unter die Lupe.

„Der Hauptschule droht die Entwicklung zur Restschule“, erklärte Gräbener. „Die Realschule wird soeben noch akzeptiert“, beschrieb er weiter. Nach Gräbener ist die Gefahr des Verdrängungswettbewerbs besonders für die Hauptschulen sehr hoch.

„Welche Arroganz steckt dahinter, wenn man Schülerinnen und Schüler der Hauptschule zum Rest der Gesellschaft abstempelt, weil man ihre Schule als Restschule bezeichnet“, entrüstete sieh Fornasier.

„Die Schüler waren früher besser.“ Ein Argument, das nach Fornasier nur die halbe Wahrheit widerspiegelt. „Unsere Schüler sind nicht besser und nicht schlechter als früher. Sie sind nur gravierend anders“, meinte er. „Vor uns sitzen keine Maschinen, in die man Lernprogramme eingeben kann, sondern Menschen, die Erfolgserlebnisse brauchen.“