Schulzentrum Wenden platzt aus allen Nähten – Gemeinde erhofft 2,8 Mio. Mark Landesmittel

Wenden, (-ws-) Ein millionenschweres Bauvorhaben steht in Wenden an: das Konrad-Adenauerschulzentrum soll erweitert werden. „Die Planungen laufen auf Hochtouren. Nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium sind wir guter Dinge, daß in diesem Jahr Landesmittel bewilligt werden“, erläuterte Bürgermeister Peter Brüser gestern auf Anfrage den gegenwärtigen Stand der Dinge.

Auf rund sechs Millionen Mark schätzt man die Kosten des Erweiterungsbaus, von dem Haupt- und Realschule gleichermaßen profitieren werden. Im Wendener Rathaus rechnet man mit etwa 2,8 Millionen Mark Zuschuß des Landes zu den Gesamtkosten. Die restlichen 3,2 Millionen Mark muß die Gemeinde aus eigener Kraft aufbringen.


Steigende Schülerzahlen und geänderte Anforderungen in bezug auf das Raumprogramm machten die Erweiterung des Schulzentrums am PeterDassis-Ring erforderlich, erklärte Schulamtsleiter Thomas Damm. An der Wendener Realschule werden seit Jahren steigende Schülerzahlen registriert. 1983 begann man dort mit 41 Schülerinnen und Schülern. Im laufenden Schuljahr besuchen 458 Mädchen und Jungen die Realschule. „Wir platzen aus allen Nähten“, berichtet Realschul-Rektor Clemens Bernemann, der angesichts der steigenden Einwohnerzahlen der Gemeinde und der guten Akzeptanz der Realschule für die nächsten Jahre ein weiteres „explosives Wachstum“ erwartet.

An der Hauptschule werden derzeit 510 Kinder unterrichtet. Damit konnte sie im Gegensatz zu vielen anderen Hauptschulen, die ständig sinkenden Zuspruch verzeichnen – ihre Schülerzahl in den letzten Jahren konstant harten. Für die insgesamt fast 1000 Schülerinnen und Schüler war das vor zwölf Jahren erbaute Schulzentrum nicht ausgelegt. Das hat dazu geführt, daß die Räumlichkeiten nicht ausreichen. „Wir haben schon Teile des Flurs abgetrennt und dort einen Technikraum untergebracht“, erklärt Hauptschul-Rektor Michael Olberts. Die Realschule mußte einen Klassenraum in den Flur auslagern.

Diese Raumnot soll ein Ende haben, wenn der Erweiterungsbau fertiggestellt sein wird. Vorgesehen seien acht neue Klassen- und drei Mehrzweckräume, ein Computerfachraum, ein Musikraum, jeweils ein naturwissenschaftlicher Demonstrations- und Sammlungsraum sowie eine Medio- und Bibliothek und eine Turnhallen-Einheit, berichtet Thomas Damm. Das Bauvorhaben sei so konzipiert, daß mittelfristig auch eine HausmeisterWohnung gliedert werden könne. Damm: „Wenn alles gut läuft, wird der Anbau Ende 1996 bezugsfertig sein.“