Gläubige Muslimin arbeitet jetzt als Gärtnerin

Von GUIDO BRANDENBURG

Olpe – Wo leben wir eigentlich

Ayse (15) Ist Muslimin, Ihre Eltern erziehen sie sehr konservativ. Die Tochter muß Immer ein Kopftuch tragen. Aber sie geht auf ‚die Hauptschule (9. Klasse), spricht besser deutsch als türkisch.

Im Plaza-Supermarkt beginnt das Mädchen ein Betriebspraktikum. Nach einem Tag Arbeit schickt sie der Filialleiter wieder nach Hause, wirft sie raus: „Kopftücher sind In unserem Haus nicht usus.“

Ihr Lehrer; „Auch während des Unterrichts legt sie das Kopftuch nicht ab. Nie gab’s deshalb Ärger.“ Ayse;

„Ich war so traurig und wütend, habe das nicht verstanden. So etwas Ist mir noch nie passiert.“


Komisch: Kunden mit Kopftuch und vollem Einkaufswagen sind Im Supermarkt immer willkommen.

Jürgen Tantzen, Vorstand der Plaza-SB-Warenhausgesellschaft Dortmund (11800 Mitarbeiter); „Wir bedauern den Vorfall, ein Mißverständnis. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, daß Kunden dies nicht gern sehen. Auch deshalb kann eine Verkäuferin mit Kopftuch nicht Im Publikumsbereich arbeiten.“

PS: Das Mädchen arbeitet jetzt In einer Gärtnerei. Dort darf Ayse Ihr Kopftuch tragen.