Stellten Ihr selbstverfaßtes Stück Bundeskristallnacht vor

Kreisgebiet. 11 nordrhein-westfälische Schulen präsentierten sich in den vergangenen fünf Tagen anläßlich des Landes-SchülertheaterTreffens in Velbert ihr theatralisches Können der Schulöffentlichkeit. Eine unabhängige Jury hatte aus 62 Bewerbungen elf ausgewählt, darunter auch die SchülerTheatergruppe der Konrad-AdenauerHauptschule Wenden, die mit ihrem Stück „Bundeskristallnacht“ schon im heimischen Raum einige Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

Dazu erklärte Kultusminister Hans Schwier: „Wenn es darum geht, Betroffenheit und tiefe des Erlebens künstlerisch wiederzugeben, hat sich das Schülertheater in zunehmendem Maße als wichtiges Ausdrucksmedium für Kinder und Jugendliche erwiesen.


Theaterspielen ermöglicht das Verarbeiten hektischer zeitgenössischer, aber auch vergangener gesellschaftlicher Prozesse. Die Tatsache, daß Schüler schwerpunktmäßig Gewalt gegen Ausländer, Gewalt im Neonatioanisozialismus und die neue Ossi-Wessi-Problematik aufgegriffen haben, zeigt, daß hier Sensibilität und das Bedürfnis nach Klärung die Kinder und Jugendlichen bewegt.“ Nach der Auswertung war klar: Die Schulen in Nordrhein-Westfalen haben in ihrer Theaterarbeit auf aktuelle gesellschaftliche Themen, wie beispielsweise Gewalt, reagiert. Die von der Jury ausgewählten drei Hauptschulen, drei Gymnasien, eine Gesamtschule, eine Sonderschule und eine Berufsschule haben für ihr Theaterspiel teils literarische Vorlagen verwendet, nur in einigen Fällen wurden Eigenproduktionen gespielt, neben „Gewalt“ gehört auch die „Bundeskristallnacht“ dazu.

Dazu Schwier: „Kennzeichen für das Ausmaß an Betroffenheit der jugendlichen Theaterspielerinnen und – Spieler ist die Tiefe der Bearbeitung der aktuellen Themen. Dabei handelt es sich nicht um plattrealistische Darstellungen alltäglicher Begebenheiten, sondern um künstlerische Verarbeitung brenzliger aktueller Themen.“