Faszinierende Einblicke in die Talbrücke Elben

Von Jessica Vossel

Elben. „Klack, Klack“. Über den Köpfen hört man lautstark, wie Autos und Laster über die Nahtstellen der Betonplatten fahren. Sechs Schülerinnen erlebten die Talbrücke Eiben einmal ganz anders: Nicht darüber fahrend im Auto, sondern hautnah von innen.

Mit dem Projekt „Die Brücke“ beteiligte sich die Regionalniederlassung Südwestfalen des Landesbetriebs Straßen NRW am „Girl’s Day“. An diesem Tag erhalten Mädchen einen Einblick in Ausbildungsberufe und Studiengänge in Technik, IT, Handwerk und Naturwissenschaften, in denen Frauen bisher selten vertreten sind. „Die Brücke“ war hierfür sicher ein Paradebeispiel.

„Die Teilnehmerzahl war auf sechs begrenzt, wobei die Plätze schnell ausgebucht waren. Wir haben dabei die

einmalige Gelegenheit, über das Widerlager in den Hohlkasten dieses Bauwerkes zu gelangen“, sagte Medienbeauftragter Karl-Josef Fischer.

Bevor es soweit war, stand zunächst eine Besichtigung in der Niederlassung in Siegen auf dem Programm. „Wir haben mit dem Computer

geschaut, wie Brücken aufgebaut sind und gezeigt, wie Ingenieure Brücken planen. Außerdem haben wir den Landesbetrieb und die Ausbildungsberufe vorgestellt“, so Jana Reinschmidt, Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik.

Von Siegen aus ging es zur Talbrücke Eiben. Die Mädchen wurden mit orangenen Westen und Helmen ausgestattet, zudem mit Taschenlampen für den Notfall. Dann öffneten zwei Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Freudenberg die Tür, die in die Brücke hineinführt. Neben jeder Menge Technik erfuhren die Schülerinnen auch beeindruckende Daten der Brücke: 432 Meter lang, 28,5 Meter Gesamtbreite oben, 54 Meter an der höchsten Stelle, Baukosten 14,8 Millionen Euro.

„Dies ist eine Hohlkastenbrücke. Es ist ein Stahlhohlkasten mit aufgelegter Betonplatte“, sagte Michael Zart vom Landesbetrieb Straßen, der regelrecht ins Schwärmen geriet: „Von der Ästhetik her ist es ein sehr schönes und gelungenes Bauwerk.“